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➤ Essbare Pilze im eigenen Garten anbauen und züchten

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Pilze im eigenen Garten anbauen? Warum nicht? Sofern Sie gerne Pilze essen, bietet es sich sogar an, diese im Hausgarten zu züchten. So können Sie das ganze Jahr über frische Pilze genießen – und das bedenkenlos. Denn anders als bei Waldpilzen sind diese unbelastet von Schwermetallen wie Cadmium oder Quecksilber. Ein weiterer positiver Aspekt: Der Pilzanbau ist nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag.

Dennoch sind Pilze in jeder Hinsicht etwas Besonderes. Botanisch gehören Pilze weder zu Gemüse noch zu Obst, sondern sind eine ganz eigene Gattung. Nach heutiger Kenntnis sind die Pilze näher mit den Tieren als mit den Pflanzen verwandt. Lebensmitteltechnisch werden sie allerdings mehr dem Gemüse zugeordnet. Im Kreislauf der Natur nehmen sie eine wichtige Funktion ein, denn sie zerkleinern Abfälle, tote Tiere und tote Pflanzen. In diesem Beitrag erhalten Sie die Informationen und Ressourcen, die Sie benötigen, um Pilze in Ihrem Garten anzubauen.

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Rund um die Pilze

Pilze gibt es in allen Formen und Größen, von winzigen Köpfen bis hin zu riesigen Portobello-Pilzen. Die am häufigsten Zuhause angebaute Pilzart ist der weiße Champignon. Pilze haben die Eigenart, dass sie im Dunkeln auf zerfallendem organischem Material wachsen. Sie wachsen sehr schnell und sind ein fettarmes, proteinreiches Lebensmittel, das sich durch einen hohen Vitamingehalt und Antioxidantien auszeichnet. Pilze können eine ausgezeichnete Ergänzung zu Ihrer Ernährung sein. Neben B-Vitaminen enthalten sie vor allem D-Vitamine, die z. B. in Shiitake Pilzen nachgewiesen werden und für Vegetarier von Bedeutung sind.

Der Fruchtkörper, der meistens als Pilz bezeichnet wird, ist nur ein Teil des gesamten Lebewesens und dient der Vermehrung. Der eigentliche Pilz ist ein feines, meist fast unsichtbares Geflecht im Boden oder im Holz. Symbiotisch lebende Pilze, die sog. Mykorrhiza-Pilze wie Pfifferlinge, Maronen, Steinpilze und andere Röhrlinge benötigen für die Ausbildung von ihren Fruchtkörpern unbedingt die Gemeinschaft lebender Pflanzen. Ohne diese Lebensgemeinschaft wächst zwar das unterirdische Myzel, jedoch wird sich keine Frucht blicken lassen. Ein stetes Geben und Nehmen bestimmt diese Lebensweise.

Das Netz der Fäden erstreckt sich unter Umständen über viele Quadratmeter, in enger Symbiose mit Bäumen. Es umwickelt die Wurzeln, vergrößert somit die Oberfläche und sorgt dafür, dass die Pflanze mehr Wasser und Nährsalze aufnehmen kann. Als Gegenleistung erhält der Pilz Kohlenhydrate, die der Baum in seinen Blättern mithilfe des Sonnenlichts hergestellt hat. Aus diesem Grund ist nicht jeder Pilz für die Kultivierung im Garten geeignet.

Let's grow - Pilze züchten so gehts

Dafür lassen sich für die Pilzzucht der geeigneten Sorten sehr gut Standorte nutzen, die für Gemüse, Obst und Kräuter zu schattig sind. Ideale Plätze sind unter Hecken oder Sträuchern, in der Nähe von Laubbäumen oder neben Komposthaufen. Zu den bekanntesten Pilzarten, die für die Pilzzucht im Garten geeignet sind, zählen holzbewohnende Pilze. Das sind beispielsweise die beliebten Austernpilze, Stockschwämmchen, Shiitakepilze, Samtfußrüblinge oder Kräuterseitlinge. Weiße Zuchtchampignons, Steinchampignons oder Schopftintlinge, die kompostbewohnenden Pilzarten, lassen sich ebenfalls sehr gut züchten. Braunkappen können sogar gleichermaßen auf zellulosehaltigen Substraten wie Stroh, halb zersetzten Substraten, auf Kompostsubstraten und auf frisch gemulchten Flächen, welche aus Ast oder Stammholz-Schnipseln bestehen, gezüchtet werden. Kaffeesatz eignet sich für Kräuterseitlinge, Limonenpilze oder Pioppino.

Neben dem geeigneten Nährboden benötigen Sie eine Pilzbrut für den Start. Pilzbrut ist ein Substrat, welches von Pilzmyzel, den fadenförmigen Zellen eines Pilzes, vollständig durchzogen ist. Die Pilzbrut ist das Trägersubstrat für den Pilz und lässt sich am besten mit einem Steckling bei den Pflanzen vergleichen.

Die Pilzbrut besteht aus unterschiedlichen Zusammensetzungen und kann im DIY-Verfahren selbst hergestellt werden. Allerdings benötigt diese Anzucht ein wenig Zeit und kann je nach Art aufwändig und mitunter schwierig sein. Mittlerweile bieten regionale Hersteller Produkte in Bio-Qualität an. Gerade als Rookie sollten Sie erst einmal damit beginnen, bevor Sie sich der aufwändigen Herstellung der Substratmischungen widmen.

Dennoch entscheiden Sie letzten Endes, wie intensiv Sie sich dem Hobby Pilzzucht hingeben wollen. Sofern es für Sie wichtig ist, einfach Pilze ohne spezielles Equipment und mit naturnahen Anbaumethoden im Garten anzubauen, sollten Sie auf eine Vielzahl an Produkten wie z. B. Pilzdübel aus dem Handel zurückgreifen. Außer einer Bohrmaschine und dem richtigen Substrat braucht es darüber hinaus nicht viel an Werkzeug.

Eine andere Möglichkeit ist die, bereits von Anfang an das sterile Arbeiten zu erlernen. Sie stellen die eigenen Substratmischungen selbst her und experimentieren mit Rohstoffen und Kulturverfahren. Allerdings verzichten Sie (noch) darauf, in teures Equipment zu investieren.

Und es gibt noch eine Steigerung. Sie wollen die Pilzzucht von Beginn an mit professionellen Methoden und spezifischer Ausrüstung wie HEPA-Filter, Sterilbank, Petrischalen oder einem Autoklaven (Dampfdruckkochtopf kurz DDKT) erlernen und vielleicht sogar im größeren Umfang kommerziell betreiben? Sie treffen die Wahl.

Pilzbrut aus dem Handel

Unterscheiden lässt sich Pilzbrut in

Körnerbrut

Die klassische Pilzbrut besteht meistens aus Getreide. Überwiegend handelt es sich um Weizen, Roggen und Hirse bzw. einem Gemisch daraus.

Die Herstellung ist aufwändig und vorrangig im professionellen Pilzanbau umsetzbar, da Erfahrung in der Anwendung und sterile Bedingungen vorausgesetzt werden. Hinzu kommt die nur kurze Lagerungszeit bei niedrigen Temperaturen. 

Körnerbrut wird zur Beimpfung von Nährböden wie Holz oder Stroh eingesetzt. Durch die hohe Energie- und Nährstoffmenge in dieser Pilzbrut, ist durchaus ein hoher Ertrag zu erwarten. Das Myzel aus Körnerbrut ist wesentlich vitaler und wuchsfreudiger als aus einer vergleichbaren Menge Substratbrut. Austernpilze, Kräuterseitlinge oder Shii-Take Pilze nehmen die Körnerbrut gerne an.

Substratbrut

Substratbrut ist der Körnerbrut sehr ähnlich, besteht aber zu einem großen Teil aus Stroh, Laubholzhäcksel oder Sägemehl. Mischungen mit Holzchips und verschiedenen universellen Zuschlagstoffen sollen das Einwachsen der Pilzbrut in das Nährmedium beschleunigen und optimieren. Einsetzbar für unsterile Impfverfahren auf Holz, Stroh oder Kaffeesatz.

Die Substratbrut eignet sich perfekt als universelles Impfmittel für die Hobbypilzzucht im Garten, sofern die Pilzbrut auf frischem Substrat basiert.

Wichtiger Hinweis: Leider ist es so, dass die Substratbrut einiger Hersteller nicht auf frischem Substrat basiert. Vielmehr handelt es sich um verbrauchtes Substrat aus der laufenden Pilzzucht. Reste, die normalerweise auf den Müll oder Kompost gehören, werden umverpackt und als sogar “qualitativ hochwertige Pilzbrut” angepriesen. Es ist zwar noch möglich, einige Pilze zu züchten. Die Nährstoffe dieses Substrats sind jedoch nahezu erschöpft und der Pilz praktisch an seinem Lebensende.

Impfdübel oder -stäbchen

Verwendet wird diese Stäbchen-Pilzbrut zum Anlegen von Pilzkulturen auf Baumstämmen oder Strohballen. Dazu wird die Brut in Bohrungen um den Baumstamm herum oder in einen Strohballen gleichmäßig verteilt eingebracht. Das Pilzmyzel besiedelt in der Folgezeit das Holz oder Stroh.

Die klassische Methode basiert auf kolonisierten Impfdübeln. Um die Holzstämme mit Pilzen zu beimpfenwird kein spezielles Werkzeug benötigt. Einfach Löcher bohren, Impfdübel einstecken und schon ist der Holzstamm fertig beimpft. Allerdings müssen Sie Geduld mitbringen: Die Holzstämme werden nur sehr langsam durch den Pilz kolonisiert. Es dauert, je nach Pilzart bis zu 2 Jahre, bevor die ersten Pilze wachsen.

Der Vorteil: Die Impfdübel oder -stäbchen lassen sich gut lagern, sind entsprechend günstig und einfach in der Anwendung.

Myzelpatches

Ein bekanntes Unternehmen in diesem Marktsegment rühmt sich damit, mit einem neu entwickelten Myzelpatch-Pilzzuchtset das Beimpfen von Baumstämmen, Stroh oder Pilzsubstraten zu revolutionieren.

Die Myzelpatches werden einfach auf den Schnittstellen befestigt oder im Strohballen verteilt eingebracht. Die hohe Angriffsfläche soll ein schnelles Besiedeln des Pilzmyzels in den jeweiligen Nährstoffträger gewährleisten. Und das ohne aufwändiges Einschneiden oder Einbohren der Baumstämme.

Das geeignet Substrat für die Pilze

Ist die Pilzbrut vorhanden, kommt es als Nächstes auf das richtige Substrat an. Geeignete Nährmedien bzw. Pilzsubstrate für die Pilzzucht sind hauptsächlich Laubholzarten. Zu den bevorzugten Holzarten zählen u. a. Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Erle, Kastanie, Linde, Pappel, Weide. Bestimmte Pilzarten wie z. B. der Austernpilz können auf verschiedenen Obstgehölzen kultiviert werden. Apfel, Birne, Kirsche oder Pflaume sind hier eine gute Wahl.

Alternativ steht mit Stroh (und bedingt Strohpellets aus gepresstem Stroh) ein ausgezeichnetes Nährmedium für die Anlage einer Pilzkultur im Garten zur Verfügung. Viele Pilzarten und ganz besonders die Seitlingsarten mit dem bekannten Austernpilz nehmen diesen Nährboden gerne an. Wichtig ist dabei, dass es sich um gute Qualitäten handelt. Das Stroh sollte goldgelb aussehen, frisch riechen und muss trocken gelagert werden. Die Halme werden in 5 – 10 cm lange Stück geschnitten.

Das gequollene Stroh aus den Pellets ist sehr fein und verdichtet sehr schnell. So gelangt nicht ausreichend Frischluft in das komplette Substrat und es beginnt von innen heraus zu gären. Häufig sind die Substrate aus Strohpellets zudem einfach zu nass.

Anbau von Pilzen in der Fruchtkammer

Austernpilze und Champignons werden als Fertigkulturen in Form eines bereits voll durchwachsenen Substratblocks geliefert. In der Fruchtkammer (Pilzzuchtraum oder Pilzraum) finden sie ideale Wachstumsbedingungen. Es handelt sich dabei um einen Behälter, der entweder komplett lichtdurchlässig ist oder zumindest über einen lichtdurchlässigen oder transparenten Deckel verfügt. Das Licht dient den keimenden Pilzen als Orientierungshilfe.

Weiterhin muss der Behälter groß genug sein, damit am Boden eine mindestens 5 cm dicke Schicht feuchter Perlite (poröses Lockergestein) für die Luftfeuchtigkeit ausgelegt werden kann. Darüber hinaus muss es für die Pilze die Möglichkeit geben, nach oben hin wachsen zu können. Für den erforderlichen Gasaustausch wird die Kammer mit Luftlöchern, einem Einlassventil sowie einem Ausgang für CO₂ versehen.

Die Fruchtkammer kann aus Kunststoff, Holz oder Metall bestehen. Sie sollte kühl genug für ein gesundes Pilzwachstum sein, aber nicht zu kalt, um die Stoffwechselaktivität zu hemmen. Eventuell müssen die Seiten abgedunkelt werden, damit die Pilze nicht seitlich wachsen.

Pilze draußen anbauen

Die Outdoor-Pilzzucht ist die natürlichste Form beim Anbau von Pilzen. Durch das Aufstellen der Pilzkulturen im Garten übernimmt die Natur einen Großteil der Pflege. Die Pilze wachsen dann in ihrer jeweiligen Saison meistens im Spätsommer oder Herbst heran. Nur während sehr trockener Phasen im Sommer muss die Pilzkultur regelmäßig gewässert werden.

Pilze auf Baumstämmen

Das frostfreie Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, um im Garten mit der Pilzzucht auf Baumstämmen zu beginnen. Die steigenden Temperaturen regen das Myzelwachstum an.

Für die Pilzzucht auf Baumstämmen sind nur Laubholz sowie einige Obstbaumarten geeignet. Nadelhölzer sind durch den hohen Harzanteil im Holz für die meisten Pilze nicht dienlich. Das Holz sollte frisch geschlagen (max. 4 Monate alt) und die Rinde unbeschädigt sein. Um pflanzliche Pilzabwehrstoffe im Holz abzubauen, lagern Sie es für ca. vier Wochen. Der Baumstamm wird anschließend gewässert und ist bereit fürs Impfen mit der Pilzbrut.

Sehr gut lassen sich Stümpfe von Laubbäumen, die noch im Boden vergraben sind, für die Pilzzucht nutzen. Da die Bäume nach dem Fällen größtenteils noch „leben”, sollten Sie hier eine schnell wachsende und resistente Pilzsorte ansiedeln. Goldkäppchen, Austernpilze oder Shiitake-Pilze sind dafür bestens geeignet.

Dübelmethode

Es bietet sich an, für das Impfen mit Myzel bewachsene Holzdübel (Pilzdübel) zu verwenden. Dies ist die einfachste Methode, einen Holzstamm mit Pilzen zu beimpfen und Sie benötigen lediglich einen Holzbohrer und einen Hammer.

In das gewässerte Holz bohren Sie mit einem Holzbohrer (Ø 9 mm) ringsum Löcher in den Stamm und stecken jeweils einen Pilzdübel hinein. Dieser wird dann und mit einem Hammer bündig eingeschlagen. Die einzelnen Impflöcher werden mit Bienenwachs oder anderen geeigneten Materialien verschlossen.

Bohrloch- und die Schnittimpfmethode

Ähnlich der Dübelmethode funktionieren die Bohrloch- und die Schnittimpfmethode. Allerdings benötigen Sie hierfür anderes Werkzeug. Sie verwenden hier entweder Spiral- oder Forstnerbohrer für die größeren Bohrlöcher (Ø 20 – 30 mm), die Sie dann mit Körnerbrut oder Substratbrut befüllen und versiegeln. Bei der Schnittimpfmethode kommt eine Kettensäge zum Einsatz, um den Stamm mit Einschnitten zu versehen, die dann ebenfalls befüllt und versiegelt werden.

Dann ist Geduld angesagt, denn es dauert etwa 6 bis 12 Monate, bis das Holz ausreichend von dem Pilzmyzel durchsetzt ist. In dieser Durchwuchsphase sind eine Temperatur von 5 – 20 °C, eine gute Belüftung und hohe Feuchtigkeit des Baumstamms besonders wichtig. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Holz zu stark schimmelt oder austrocknet. Das Myzel ist während dieser Zeit hochaktiv, das Myzelwachstum findet aber versteckt im Holz und unter der Rinde statt. Dafür können Sie je nach Holzart und Stammdurchmesser von einem Baumstamm 2 – 6 Jahre immer wieder frische Pilze ernten. Hartes Holz (Buche oder Eiche) gibt die Nährstoffe langsamer ab als weiches Holz (z. B. Birke).

Idealerweise bereiten Sie im Winter in einer frostfreien Umgebung die Baumstämme vor. Im Frühjahr sind diese dann direkt bereit, um ausgepflanzt zu werden. Möglicherweise werden Sie noch im gleichen Jahr die erste Pilzernte vornehmen können. Frisch bestückte Holzstämme sind nicht winterhart und benötigen einen frostfreien Lagerplatz.

Zeigt sich an mehreren Stellen auf der Rinde das weiße Myzel, ist das Pilzholz bereit, um aufgestellt bzw. zu einem Viertel in die Erde eingegraben zu werden. Wählen Sie dazu einen idealen Platz, der schattig, feucht und windgeschützt liegt.

Das frostfreie Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, um im Garten mit der Pilzzucht auf Baumstämmen zu beginnen. Die steigenden Temperaturen regen das Myzelwachstum an.

Ein Besuch in den Gartencentern vor Ort bietet eine Vorschau auf die besten Optionen für Ihr Klima und Ihren Standort. Bestimmt werden Sie dort bereits einige ansprechende Designs finden, die Sie sofort erwerben können. Vielleicht nehmen Sie einfach nur die Inspirationen mit und erschaffen Ihre eigenen Kreationen.

Pilze auf Stroh

Die Anpflanzung auf Strohballen funktioniert relativ einfach und verlangt an einem feuchten Platz kaum Pflege. Eine Pilzkultur auf Stroh im Garten ist allerdings immer einjährig, da die Nährstoffe durch den Pilz schnell aufgezehrt werden. Am besten eignet sich Bio-Stroh, da dieses keine Rückstände von Fungiziden enthält. Für diese Art der Pilzkultur sind Kräuterseitlinge, Austernpilze, Limonenpilze, Braunkappen, Rosa Seitlinge oder Schopftintlinge bestens geeignet.

Bei Stroh wird dazu der Strohballen am Aufstellort zuerst ausreichend gewässert. Anschließend lassen Sie das Wasser in Ruhe abtropfen und impfen das Stroh mit der Pilzbrut bzw. den Pilzdübeln an. Als Booster legen Sie aus den Dübeln erst eine Vorkultur mit Kaffeesatz an, um dem Myzel mehr Nährstoffe für schnelleres Wachstum hinzuzufügen. Es dauert ca. 4 – 12 Wochen, bevor sich das Myzel im Strohballen ausreichend vermehrt hat und sich Pilze bilden können.

Pilze auf Kompost

Braunkappen lassen sich problemlos auf frisch gemulchten Flächen, die aus Ast oder Stammholz-Häckseln bestehen, ansiedeln. Die Flächen müssen dazu frisch gemulcht sein, da zersetzter Mulch oder Rindenmulch keine Nährstoffe mehr für das Wachstum der Braunkappen enthält.

Die zu mulchenden Flächen 10 – 15 cm stark mit frischen Holzstücken aus Ast oder Stammholz bedeckt und anschließend mit Pilzbrut beimpft. Sobald Sie eine solche Braunkappenkultur im Garten angesiedelt haben, verbreitet sich diese selbstständig immer weiter über frisch gemulchte Flächen. Braunkappen tauchen dann je nach Witterung vor allem in Sommer massenhaft auf.

Fazit

Leckere Pilze sind eine tolle und unverzichtbare Bereicherung der Speisekarte. Unglaublich, wie vielfältig sich Pilze verwenden lassen. Gebraten, gebacken, überbacken, getrocknet sowie  in der Suppe als auch im Salat. Vielen Gerichten würden ohne Pilze die besondere Note fehlen. 

Das Beste: Wenn Sie sich dafür entscheiden, ihre Lieblingspilze selber zu züchten, müssen Sie nicht warten, bis die Pilzsaison offiziell ausgerufen wird.

Der Anbau der Pilze im eigenen Garten ist glücklichweise gar nicht so schwierig. Das Abenteuer muss ja nicht gleich mit einem teuren Profi-Equipment beginnen. Allerdings sollten Sie hinsichtlich der Pilzbrut die Angebote im Handel berücksichtigen, damit Sie überhaupt erst einmal den Einstieg finden. Mit den Gebrauchsanleitungen sollten Sie auf der sicheren Seite sein.

Vermeiden Sie den typischen Anfängerfehler, dass beim Umgang mit Substrat und Pilzbrut nicht ausreichend auf Hygiene geachtet wird. Arbeiten Sie nur mit frisch gewaschenen Händen oder Einweghandschuhen. Werkzeuge sollten Sie vorab spülen und mit Essigwasser desinfizieren. Bei Verunreinigen in der Brut können Schimmelpilze dazu führen, dass diese vollständig abstirbt und der Eigen-Anbau erst einmal als erledigt betrachtet werden kann.

Viel Spaß mit Ihren selbst gezüchteten Pilzen – und wer weiß, vielleicht wird aus Ihnen ja ein echter Profi!

In diesem Beitrag enthaltene Links:

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