❌ Ameisen im Garten – fernhalten und vorbeugen

Foto des Autors

By Frank

Lesedauer: 10 Minuten

Ameisen sind faszinierende Wesen. Nicht ohne Grund beschäftigt sich die Wissenschaft seit Jahrhunderten mit der heimlichen Weltmacht. Die Staatenbilder stehen einerseits als Symbol für das organisierte Chaos, Gemeinschaft, Stärke, Fleiß, Willenskraft, Ehrlichkeit, Geduld, Entschlossenheit, Ausdauer, Loyalität, andererseits für Unterwürfigkeit, Opferbereitschaft und Ersetzbarkeit. Die Winzlinge haben ihren Platz in der Mythologie und in der Esoterik gefunden und werden als Krafttiere gesehen, die hüten und lehren. Sie wirken auf manche Menschen so unwiderstehlich, dass sie in sog. Formikarien als Haustiere gehalten und gezüchtet werden.

Wenn allerdings Ameisen im Garten auftreten, wird mit Sicherheit irgendwann ein Punkt erreicht sein, an dem Sie darüber nachdenken, Maßnahmen gegen diese Störenfriede zu ergreifen, um sie zu einzudämmen, zu vertreiben (vergrämen) oder umzusiedeln. Es gibt ausreichend Strategien, die die Kleinlebewesen lediglich darin hindern, ausgerechnet bei Ihnen auf Nahrungssuche zu gehen oder gar sesshaft zu werden.

In diesem Beitrag erhalten Sie Anregungen zur Prävention und erfahren die Ursachen für das massive oder invasive Auftreten.

Warum kommen Ameisen in den Garten?

Die Ameisen auf dem Hochzeitsflug sollen hier einmal vernachlässigt werden. Die Schwärme verschwinden nach geraumer Zeit überwiegend von selbst.

Im Normalfall sind es vor allem die Schwarze Weg-Ameise und die Gelbe Weg-Ameise, die Ihren Garten aufsuchen. Die Schwarze Weg-Ameise wird als die häufigere Art oft einfach Garten-Ameise genannt. Sollten irgendwann sogar mal Waldameisen den Weg in Ihren Garten finden, denken Sie daran, dass Sie bei diesen unter Naturschutz stehenden Insekten den Kampf auf das Vergrämen beschränken.

Für die Ameisenkolonien, die sich im Garten ansiedeln, bietet dieser Außenbereich eine optimale Lebensumgebung. Auf der Suche nach Nahrung finden sie im Garten häufig an den Kulturpflanzen die Blattläuse vor, die für sie den Honigtau produzieren und abliefern. Darüber hinaus ernähren sich Ameisen von Insekten- oder Schneckeneier und schleppen Raupen in ihr Nest, um die Brut zu versorgen. Außerdem gibt es in einem vielfältigen Garten nahezu immer ein ausreichendes Angebot an Samen.

Ameisen lieben sandigen Boden und bauen ihre Nester meist an geschützter Stelle im Rasen, unter Steinen, unter Terrassenplatten, in Mauerspalten und mitunter selbst im Blumentopf. Für die Erdbewohner bieten Beet und Rasen leicht zugängliche Lebensräume. Alte Bäume oder Holzstapel sind der perfekte Unterschlupf für die Ameisenarten, die Totholz für ihre Nester bevorzugen.

Wie kommen Ameisen in den Garten?

Die Frage stellt sich eigentlich nicht wirklich. Denn ein Garten bietet unzählige Zugangsmöglichkeiten, sofern Sie diesen nicht hermetisch vor der Außenwelt abgeriegelt haben.

Es kommt häufiger vor, dass waldbewohnende Ameisen aus angrenzenden Wäldern in den Garten eindringen. Oder vielleicht haben sie ihr Nest im Nachbargarten verlassen und erobern sich einen neuen Platz. Eine weitere Möglichkeit ist, dass eine oder mehrere Königinnen für die Gründung einer neuen Kolonie genau diesen Garten auserkoren haben.

Sind Ameisen nützlich oder schädlich im Garten?

Ameisen im Garten sind im Grunde kein Problem – ganz im Gegenteil: Sie leisten einen wichtigen Beitrag für unser Ökosystem und tragen zu einem gesunden Garten bei. Viele dieser Arten dienen als natürliche Gesundheitspolizei, da sie andere Schädlinge fressen und die Pflanzen vor Befall schützen. Sie beseitigen Abfälle und vertilgen tote Tiere. Erdbewohnende Ameisenarten sorgen beim Nestbau für Bio-Masse im Boden. Mit der Belüftung des Bodens wirken sie der Bodenverdichtung entgegen.

Bleibt festzustellen, dass Ameisen keinen direkten Schaden im Gemüsebeet anrichten. Sie fressen die Pflanzen nicht an und beeinträchtigen in keiner Weise das Wachstum. Es muss schon ein erheblicher Nahrungsmangel bestehen, bevor Ameisen sich an Blütenknospen, Früchten oder jungen Trieben und Wurzeln vergehen. Ausnahmen sind hier lediglich die Blattschneiderameisen, die sich von den Blättern der Pflanzen ernähren und diese als Folge mit Blattfraß befallen werden.

Wie alles im Leben haben auch Ameisen zwei Seiten. Neben ihren vielen guten Eigenschaften, richten sie im Garten durchaus Schäden an. Vor allem dann, wenn sie in Massen auftreten. Mit ihren unterirdischen Gängen und Nestern unterhöhlen sie Beete, Rasenflächen, Terrassen und Wege. Überall dort, wo Ameisen durch ihr fleißiges Graben die Erde aufwühlen, verlieren Wurzeln den für sie wichtigen Bodenkontakt, um Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Die betroffenen Pflanzen kümmern und vertrocknen. So gehen Ihnen im Gemüsebeet und Kräuterbeet wertvolle Erträge verloren. Ein weiterer negativer Aspekt der Ameise ist, dass sie die Ausbreitung von Unkraut begünstigt.

Unbedingt misstrauisch sollten Sie spätestens dann werden, wenn sich die Tiere plötzlich stark vermehrt in Ihrem Blumenbeet zwischen Lupinen, Sonnenblumen und Rosen tummeln. Denn das lässt die Vermutung zu, dass Sie große Ansammlungen von Blatt- und anderen Pflanzenlauskolonien antreffen werden. Insbesondere Blattläuse werden von den Ameisen wie Haustiere gehalten, damit diese den süßen Honigtau ernten können. Zu diesem Zweck hegen und pflegen sie die Blattläuse, beschützen sie vor Fraßfeinden und sorgen dafür, dass die Tierchen verstärkt saugen und damit noch mehr Honigtau abgeben. Das Resultat wird im Blumenbeet deutlich sichtbar sein, denn die Pflanzen leiden durch den Verlust des Saftes.

Erschwerend kommt das Lästigkeitspotenzial hinzu. Wandernde Ameiseninsekten sind ein Störfaktor im Garten, wenn sie ständig die Wege der Menschen kreuzen. Besonders unangenehm wird es dann, wenn die Ameisen über jeden herfallen, der im Beet arbeitet. Die Bisse sind zwar nicht gefährlich, jedoch schmerzhaft. Und on top ist es nicht auszuschließen, dass sie irgendwann Zugang zum Haus finden.

Gibt es Pflanzen, die Ameisen anziehen?

Nahezu ausschließlich in den Tropen gibt es die sogenannten Ameisenbäume, die sich auf eine Wechselbeziehung mit Ameisen spezialisiert haben. Sie bieten den Insekten Nahrung und Lebensraum. Im Gegenzug schützen Ameisen die Pflanzen vor Fraßfeinden.

Eine solche Symbiose ist in unseren Regionen bisher nur beim Kirschlorbeer bekannt. Jeder Blattstiel verfügt über zwei Nektarzellen – rote oder braune Punkte auf der Blattunterseite an der Blattbasis – die einen zuckerhaltigen Pflanzensaft abgeben. Sobald dieser Saft im Frühjahr produziert wird, sind die Gewächse mit Ameisen übersät. Diese schützen ihre Nahrungslieferanten, indem sie Pflanzenschädlinge vertreiben.

Der beste Schutz gegen Ameisen – Prävention

Einer Ansiedlung im Garten durch Ameisen vorzubeugen ist äußerst effektiv, um das eigene Grundstück vor ihnen zu schützen. Tatsächlich ist es wesentlich sinnvoller, als eine Ansiedlung zu bekämpfen. Beim Vorbeugen ist es wichtig, Ihr Grundstück so unattraktiv wie möglich für die Insekten zu gestalten.

Fünf Maßnahmen zeigen sichtbare Erfolge:

🐜 mögliche Nahrungsquellen beseitigen

🐜 Wege und Terrassen sicher anlegen

🐜 Duftbarrieren pflanzen

🐜 Blattläuse bekämpfen

🐜 ein gepflegter Rasen

Hygiene und Sauberkeit

Natürlich sind Ameisen immer – und im Garten ganz besonders intensiv – auf Nahrungssuche. Da sind die Essensreste auf dem Terrassentisch oder neben Grill sehr willkommen. Der Garten stellt hinsichtlich Hygiene und Sauberkeit in der Umgebung von Lebensmitteln die gleichen Anforderungen, wie es genauso im Haus der Fall ist. Achten Sie darauf, Essensreste immer zu entfernen und Abfälle fest zu verschließen.

Denken Sie unbedingt an den Grill und den Grillplatz. Natürlich fehlt manchmal nach einem richtig ausgiebigen BBQ die Motivation, den Grill und den Platz drum herum zu reinigen. Besser ist es auf jeden Fall.

Um größeren Ameisenbefall vom Kompost fernzuhalten, sollte freistehender offener Kompost möglichst immer eine gewisse Feuchtigkeit aufweisen. Trockener Kompost zieht Ameisen an, feuchter Kompost ist bei ihnen nicht so beliebt. Eine Überlegung kann hier die Anschaffung eines Thermokomposters sein.

Lesen Sie dazu auch meinen Beitrag: Kompostieren mit einem Thermokomposter.

 

Ein weiterer Hinweis bezieht sich auf die Gärten mit Fallobst. Sie sollten das Fallobst einsammeln, damit es nicht vergärt. Die Folgen sind hinlänglich bekannt.

Der Duft von Kräutern

Einige Kräuter wie zum Beispiel Lavendel, Majoran, Thymian oder Minze sollen Ameisen durch ihren Duft auf Abstand halten. Weiterhin verleiden ihnen die Duftstoffe von Tomaten, Tausendgüldenkraut, Farnen, Wacholder oder Kerbel den Aufenthalt. Diese pflanzen Sie dafür einfach in Ihrem Garten an.

Besonders hervorzuheben ist der Geruch der Tomatenpflanzen. Der Duft stammt jedoch nicht von den Tomaten selbst. Vielmehr wird er von den Stielansätzen und Stängeln verströmt. Die daran befindlichen kleinen Drüsenhärchen produzieren zum Schutz vor Fraßfeinden ätherische Öle. Vielleicht kennen Sie den intensiven Geruch, denn er ist für Menschen sehr gut wahrnehmbar. Um Ameisen damit abzuschrecken, suchen Sie sich eine möglichst stark riechende Sorte aus. Die Anzahl der Drüsenhaare ist nämlich je nach Sorte unterschiedlich.

Häufig werden diese Kräuter sowie die Tomatenpflanze genannt, um Ameisen zu vertreiben. In den meisten Fällen genügen die Duftstoffe dieser Kräuter allerdings nicht, um die Lästlinge tatsächlich loszuwerden. Es sind daher eher Kräuterdüfte für die Prävention.

Splitt statt Sand

Sollten Sie gerade eine Terrasse oder einen Gartenweg anlegen, verzichten Sie auf Sand. Besser verwenden Sie stattdessen Basaltsplitt. Verlegen Sie die Platten in Splitt von der Körnung vier bis sieben. Das ist, anders als Sand, für die Ameisen eher unangenehm.

Für die Abdichtung der Fugen wählen Sie einen speziellen Fugenmörtel auf Kunstharz-Basis. Mittlerweile gibt es Produkte, die die Flächen unkraut- und ameisendicht machen, Regenwasser hingegen durchlassen. Informationen dazu erhalten Sie im Fachhandel.

Die Honigtau-Produktion unterbinden

Die meisten im Garten vorkommenden Ameisenarten ernähren sich hauptsächlich von Honigtau, der von Läusen wie der Blatt-, Schild- oder Wurzellaus produziert wird. Um die Ernährung des Ameisenvolkes sicherzustellen, halten sich die Insekten ganz Kolonien wie “Melkkühe”, die sie pflegen und vor Fraßfeinden beschützen. Die Gartenameisen siedeln die Blattläuse zu diesem Zweck sogar um, damit diese näher am Ameisenbau sind. Bei den Wurzelläusen kann das neben dem Beet sogar unterirdisch im Rasen sein.

Unterbinden Sie die Produktion von Honigtau, indem Sie möglichst vorbeugende Maßnahmen treffen. Wenn die Läuse gar nicht erst Einzug in den Garten halten, haben die Ameisen keine Motivation, bei Ihnen sesshaft zu werden. Speziell Blattläuse sorgen dafür, dass Ameisen sich auf Ihrem Grundstück einfinden. Daher sollten Sie diese unbedingt bekämpfen, damit es nicht zu einer Ansiedlung kommt.

Um dem Blattlausbefall vorzubeugen, setzen Sie Pflanzen und Gewächse mit in die Beete, die aufgrund ihrer ätherischen Öle Düfte verströmen, die als natürlicher Insektenschutz dienen. Hierfür eignen sich Salbei, mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Oregano und Thymian oder Bohnenkraut. Im Blumenbeet duftet Lavendel.

Darüber hinaus sollten Sie ihre Pflanzen regelmäßig kontrollieren und beim ersten Anzeichen eines Befalls sofort aktiv werden. Ansonsten werden sich die Bestände bereits in kurzer Zeit um ein Vielfaches vermehren. Eine frühzeitige Bekämpfung ist mitunter die beste Vorbeugung.

Solange es sich noch um einen schwachen Blattlausbefall handelt, reicht es oft schon aus, die Läuse ein paar Tage lang mit einem scharfen Wasserstrahl abzubrausen oder sie mit einem Küchen- oder Taschentuch von den betroffenen Pflanzenteilen abzustreifen. Sind die Pflanzen bereits zu stark befallen, hilft nur noch der Griff zur Gartenschere.

Sollten sich in Ihrem Garten Obst- und Ziergehölze befinden, empfiehlt sich eine sogenannte Austriebsspritzung. Wenn die Knospen der Gehölze zu schwellen beginnen, werden die Pflanzen mit einem entsprechenden Mittel behandelt. Der natürliche Wirkstoff dringt bis in die kleinsten Rindenspalten und Schlupfwinkel ein. Dabei werden die Blattläuse sowie deren Wintereier mit einem feinen Ölfilm überzogen, der zum Tode führt.

Wenn Sie die Blattläuse vertreiben, suchen sich die Ameisen oft einen günstigeren Ort zur Futtersuche.

Schildläuse, die Allesfresser, können auf fast jeder Baum- und Nutzpflanzenart vorkommen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob diese im Garten oder in einem Raum steht. Entdecken Sie Schildläuse an den Pflanzen, sollten Sie sofort handeln. Für die Bekämpfung nehmen Sie einen Wasserschlauch, eine Seifenlauge oder Brühe.

Die Tatsache, dass Pflanzen von Schildläusen befallen werden, weist sehr häufig auf einen weniger guten Zustand hin. Die richtige Pflege mit ausreichend Licht, genügend Nährstoffen, ausreichend Wasser (keine Staunässe) sowie einem lockeren Boden trägt zur Vorbeugung bei. Schildläuse fühlen sich in Erde mit viel Kalk nur allzu wohl – das kann für Sie ein Hinweis sein.

Um einen Befall mit Wurzelläusen im Vorfeld zu verhindern, sollte der Boden gefährdeter Kulturen stets ausreichend feucht und locker gehalten werden. Die Schädlinge bevorzugen ein trockenes sowie verdichtetes Erdreich.

Im Gemüsebeet bewährt sich ein regelmäßiger Fruchtwechsel in Kombination mit einer Mischkultur. Als gute Partner zeigen sich z. B. Porree, Tomaten oder Zwiebeln, die mit ihren unterschiedlichen Gerüchen die Tiere fernhalten sollten.

Gute Rasenpflege

Die Ameisen lieben es trocken. Ein trockner Rasen lädt sie geradezu ein. Insofern sollten Sie den Rasen regelmäßig wässern, denn das bereitet Unbehagen.

Genauso wichtig ist eine Rasenfläche mit einer dichten Grasnarbe. Dies gelingt u. a. mit dem richtigen Saatgut, denn nicht jede Rasensaat ist für jeden Garten geeignet. Darüber hinaus sind alle Maßnahmen für einen gepflegten Rasen wie lüften, düngen und mähen einfach unverzichtbar.

Halbschattige oder im Schatten liegende Rasenfläche werden von den Krabblern bevorzugt besiedelt. Wann immer es möglich ist, sollten Sie für ausreichend Licht sorgen.

Kalk lässt sich gut als Barriere gegen die Tiere einsetzen, da Ameisen alkalische Substanzen meiden.

Wie erkennen Sie eine Ameisenplage?

Einen ersten Hinweis auf eine mögliche Ameisenplage im Garten erhalten Sie, wenn kleine Erderhebungen (Hügel) oder Sandhäufchen im Rasen zu sehen sind. Solche Anzeichen finden sich zudem an Wegrändern und Gehwegplatten. Da die meisten Ameisen Schutz vor Witterungseinflüssen und Fressfeinden suchen, bevorzugen sie zum Nestbau sonnige und trockene Stellen unter Steinen, in Mauerspalten oder in Sand- bzw. Erdböden. Insofern deuten die Anzeichen auf ein Ameisennest hin.

Ein weiterer Anhaltspunkt für eine Ameisenplage im Garten kann sein, dass die Fugen von Terrassen- und Gehwegplatten zerbröckeln und die entstehenden Hohlräume werden plötzlich von den kleinen Krabblern voll vereinnahmt.

Entdecken Sie eine Ameisenkarawane auf der Terrasse, so sollten Sie unbedingt die Quelle ausfindig machen. Das Nest kann dabei durchaus weiter entfernt liegen, da Ameisen auf der Suche nach Nahrung weite Wege zurücklegen.

Warum gegen Ameisen im Garten vorgehen?

Vielleicht kommt Ihnen die Frage in den Sinn: Warum sollten Sie gegen diese nützlichen Insekten draußen vorgehen? Dafür kann es mehrere Gründe geben.

Ameisen legen ihren Bau oftmals unter der Terrasse an. Dazu höhlen Sie das darunterliegende Erdreich aus und die Terrassenkonstruktion verliert an Stabilität.

Siedeln sich Ameisen im Rasen an, können sie langfristig schaden. Zwar knabbern sie die Pflanzen nicht direkt an, doch durch ihre Grabetätigkeiten und das Anlegen von unterirdischen Gängen sowie den Ameisenbauten werden die Wurzeln von Sämlingen und Rasenpflanzen gelockert. Sobald der Bodenschluss nicht mehr vorhanden ist, sind die Pflanzen nicht mehr in der Lage ausreichend Wasser und genügend Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen. Als Konsequenz welken die Rasengräser an diesen Stellen und verfärben sich schließlich gelb.

Außerdem sehen die sich auftürmenden Hügel im Rasen nicht besonders attraktiv aus und fallen unangenehm auf.

Ähnliches geschieht in Beeten und Pflanzkübeln, die von Ameisen besucht werden. Die Pflanzen verlieren durch das viele Graben ebenfalls den für sie wichtigen Bodenkontakt, können kein Wasser und Nährstoffe mehr aufnehmen und gehen langsam ein. Kein schöner Anblick!

Im Beet werden die kleinen Krabbler schnell lästig, vor allem wenn sie zum Angriff übergehen und beißen. Das ist für die meisten Menschen zwar ungefährlich, doch es kann schmerzhaft sein.

Für viele Gartenbesitzer gehört das Unkraut jäten zu den unbeliebteren Arbeiten. Die Emsen tragen Samen mit sich herum und verbreiten diesen überall im Garten. In der Natur ist dies nützlich, im Garten jedoch stören diese Dienste. Sie finden plötzlich Unkraut an Stellen, an denen Sie es nicht für möglich gehalten hätten.

Vom Garten ins Haus ist für die Ameisen kein Problem, für Sie womöglich dann schon. Je verlockender das Nahrungsangebot erscheint, desto wahrscheinlicher finden sie Zugang in Ihr Haus.

Und dann sind da noch die Pflanzenschädlinge wie Blattläuse, Zikaden oder Schildläuse, die von den Ameisen vor Fressfeinden beschützt werden, nur um weiter Honigtau zu produzieren.

Zu guter Letzt denken Sie an die Kleinkinder, die vielleicht im Garten spielen und dabei Süßigkeiten unachtsam liegen lassen. Wenn sie diese später wieder aufnehmen, kann es eine böse Überraschung geben.

Die Eindringlinge sind da – was tun?

Sofern trotz aller vorbeugenden Maßnahmen eine Ameisenkolonie den Weg in Ihren Garten gefunden hat, sollten Sie in der Lage sein, in jeder Situation und bei jeder Form des Befalls, angemessen und maßvoll zu agieren. Dabei sollen die Wirksamkeit und die Nachhaltigkeit immer in die Betrachtung mit einbezogen werden.

In einem ausführlichen Beitrag lernen Sie alle bekannten und vielleicht auch unbekannten Mittel und Methoden kennen, die es aktuell gibt.

Sie erfahren, welche Konsequenzen die von Ihnen angewandten Maßnahmen mit sich bringen, wie nachhaltig und wie umweltverträglich diese sind, welche Nebenwirkungen eintreten können – und es wird mit einigen Mythen aufgeräumt.

Schreibe einen Kommentar