➤ 2022 Rankgitter, Rankgerüste, Kletterhilfen & Co.

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By Frank

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Rankgitter, Rankgerüste, Kletterhilfen gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Ausführungen. Das hat einen Grund, denn schließlich wachsen in den Gärten zahlreiche Pflanzen, die gerne ranken und klettern. Doch sie benötigen Ihre Hilfe, um sich in ihrer ganzen Pracht präsentieren zu können. Manche Pflanzen haben gar keine Chance, ohne Unterstützung zu gedeihen. Genau daran orientieren sich die verschiedenen Anbieter und führen neben Rankkgerüsten, Rankgittern oder Kletterhilfen auch Rankschirme, Rankhilfen, Bögen, Pflanzen-Stützen und Staudenhalter.

Wie diese sich unterscheiden bzw. welchen Nutzen sie haben, soll in diesem Beitrag ausführlich erläutert werden.

Erst einmal bestehen diese Hilfsmittel aus Metall-, Holz- oder Kunststoffprofilen, Drähten und Seilen oder aus Kombinationen verschiedener Werkstoffe. Der Sinn liegt darin, es Kletterpflanzen zu ermöglichen, artspezifisch sowohl in der Breite als auch in der Höhe zu wachsen. Welche Hilfestellung eine Kletterpflanze benötigt hängt maßgeblich von der Technik ab, die sie benutzt, um in die Höhe zu wachsen.

Die Unterteilung in Gruppen nach den verschiedenen Techniken:

Haftwurzler – Wurzelkletterer – Selbstklimmer

Selbstklimmer

Diese Pflanzen verfügen über Haftwurzeln oder Haftscheiben, mit denen sie sich beim Klettern festhalten. Das funktioniert an vielen Flächen sehr gut auch ohne Rankhilfen. Nur bei glatten oder strahlend-weißen Flächen kann es für die Pflanzen schwieriger sein. Ihre Haftorgane wachsen  bevorzugt an ihrer lichtabgewandten Seite, so dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine Wand auftreffen. Ihre Jungtriebe sind sogenannte Lichtflüchter und bewegen sich bevorzugt an schattigen Plätzen. So sind Dachziegel und Regenrinnen sehr beliebte Verstecke.

Der Nachteil ist, wenn sie das  Mauerwerk verzieren, lassen sie sich nur sehr schlecht oder gar nicht ohne Beschädigungen wieder entfernen.

Beispiele für diesen Klettertyp sind Efeu, Glockenrebe, Klettertrompete, Wilder Wein oder Kletterhortensie.

Schlingpflanzen – Schlinger – Winder

Schlingpflanzen

Schlinger und Winder sind Pflanzen, deren Spross weitestgehend senkrecht nach oben wächst. Mit langsamen, kreisförmigen Bewegungen wird dabei nach einer Möglichkeit gesucht, um Halt zu finden. Stößt die frische Triebspitze dabei auf ein geeignetes Objekt, so wird dieses spiralförmig umschlungen.

Die meisten Pflanzen dieser Kategorie drehen sich von oben gesehen gegen den Uhrzeigersinn. Daher auch die Bezeichnung Linkswinder.  Es gibt einige wenige Pflanzen, die die Gegenrichtung suchen – also mit dem Uhrzeigersinn – und heißen dann folglich Rechtswinder.

Die Pflanze entwickelt erst dann neue Blätter und Seitentriebe, wenn sie bereits Halt gefunden hat. Auch ein stabiler Halt an den Kletterhilfen tritt erst mit dem Verholzen ein, wenn die Pflanze dadurch dicker wird.

Ein paar Beispiele sind Hopfen, kriechende Heckenkirsche, Feuerbohne, Prunkwinden oder Blauregen.

Rankpflanzen – Ranker ohne Haftscheiben

Ranken

Diese Kletterpflanzen bilden spezielle Rankorgane aus, um sich an Kletterhilfen festhalten zu können. Diese entwickeln die Pflanzen je nach Art durch die Umbildung von Blättern oder Sprossen oder durch sehr lange Blattstiele. Sie benötigen auf jeden Fall eine Kletterhilfe in Form eines Gerüsts oder auch Baums, den sie erklimmen können. Viele mögen auch schlanke Rankgerüste z.B. aus Draht oder Schnüren, die sie mit ihren Rankorganen umwinden können.

Die kleinen Fühler suchen immer nach Möglichkeiten, an denen sie Halt finden können. Sobald sie etwas berühren, beginnen sie es zu Umwinden. Häufig sind es daher auch eigene Triebe, die umwunden werden. Daher zeigen diese Kletterpflanzen oft einen sehr dichten, mattenartigen Wuchs.

Sobald die Rankorgane Halt gefunden haben, ziehen sie sich bei vielen Arten korkenzieherartig zusammen, um elastisch und dehnbar zu sein. Sie stellen dann auch ihr Wachstum ein. Ab jetzt wächst lediglich der Spross weiter. Auf diese Art und Weise kann die Pflanze ohne zu brechen leichte Bewegungen durch den Wind ausgleichen. Oft bleiben solche Ranken über viele Jahre hinweg elastisch sogar wenn sie verholzen. Es gibt auch Arten, die mit den Blattstielen ranken.

Beispiele für diese Pflanzen sind Erbsen, Zierkürbis, Weinreben, Passionsblumen oder Clematis.

Spreizklimmer

Spreizklimmer

Die Technik dieser Kletterpflanzen besteht darin, dass sie lange, biegsame Triebe entwickeln. Überall wo es möglich ist, verhaken sich die Triebe beim Wachsen in die Höhe. Um noch besseren Halt zu erlangen, bilden sie abstehende Seitentriebe. Diese werden teilweise noch unterstützt durch Dornen, Borsten oder Stacheln. Wie mit Widerhaken verspreizen sich die Triebe an Astgabeln, Gittern oder Spalieren.

Die Triebe sinken bedingt durch ihr eigenes Gewicht zu Boden, sofern sie keinen Halt finden. Dann allerdings nutzen sie im Laufe ihre eigenen Triebe als Halt. Daraus entsteht ein undurchdringliches und wucherndes Dickicht.

Beispiele für Spreizklimmer sind Kletterrosen, Feuerdorn, Winter-Jasmin oder Brombeeren.

Die verschiedenen Kletterkonstruktionen

Für diese unterschiedlichen Wuchsformen und Klettertechniken gibt es diverse Hilfestellungen. Auch wenn die Kletterkonstruktionen umgangssprachlich als „Kletterhilfen“ bezeichnet werden, gibt es doch eine Unterscheidung. So sind Rankhilfen für solche Pflanzen geeignet, die Rankorgane ausbilden. Für alle anderen Kletterpflanzen werden die Kletterhilfen verwendet und eingesetzt. Allerdings handelt es sich hier nur um eine Definition, die in der Praxis nicht von Bedeutung sein muss.

Rankhilfen

Rankhilfen

Eine Rankhilfe, die mit der Art der Bepflanzung harmoniert, kann ein schmückendes Element im Garten sein. Diese Konstruktionen werden an Hauswänden befestigt oder frei aufgestellt. Es kommt darauf an, sich für die passende Rankhilfe zu entscheiden. Grundsätzlich bieten sie kletternden Pflanzen einen entsprechenden Halt und gewährleisten ein optimales Höhenwachstum. Hier haben wir bereits ein Beispiel dafür, dass der praktische Einsatz der Rankhilfen entgegen ihrer landläufigen Bezeichnung nicht nur Rankgewächsen als Stütze dient. Auch Schlingpflanzen bieten sie in der richtigen Bauweise Halt.

Kleingittrige Geflechte mit dünnen Verstrebungen werden von den Rankpflanzen bevorzugt. Ganz anders die Schlingpflanzen, die gerne an dickeren, nicht zu glatten Stäben emporklimmen. Bei glatten Stäben besteht die Gefahr, dass die Haftorgane abrutschen können.

Viele Arten von Kletterpflanzen stehen am liebsten frei. Sie mögen es, wenn sie von Licht und Luft an allen Seiten durchströmt werden. So gedeihen Rosen am besten an offenen Rankhilfen in Spalierform oder an Rankwänden.  Andere Pflanzen hingegen bevorzugen eine warme Rückseite, die sie gegen Zugluft und starken Regen schützt. Einen einseitigen Schutz und viel Sonnenlicht benötigen beispielsweise Clematis oder Wein. Bei ihnen bietet es sich an, die Rankhilfe an einer Haus- oder Laubenwand zu befestigen. Die Ausrichtung sollte zudem möglichst nach Süden sein.

Je nachdem, ob Sie sich für Pflanzen mit zarten oder starken Trieben und Verholzungen entscheiden, müssen die Beschaffenheit und die Stabilität der Rankhilfe entsprechend sein. Stabilere Rankhilfen benötigen eine feste Montage an einer Wand.

Hilfen

Rankgitter und Rankzäune

Rankgitter

Mit Rankgittern und Rankzäunen geben Sie rankenden Pflanzen wie Efeu, Wein oder Rosen den notwendigen Halt bei ihrem Wachstum. Das Angebot solcher Modelle ist sowohl in den Formen, Materialien und Größen vielfältig und reicht vom kleinen Rankgitter für den Topf bis zum großflächigen Rankspalier.

Neben den Hilfestellungen die Rankgitter und Rankzäune den Pflanzen geben, sind es durchaus je nach Form und Material auch ausgesprochen dekorative Elemente im Garten. Da diese nicht nur als funktionale Stützelemente dienen, eignen sie sich sehr gut für die Gestaltung des Gartens und können ein echter Blickfang sein.

Die Einsatzmöglichkeiten sind ungemein vielseitig. So lassen sich z. B. unscheinbare Garagenwände, Gartenhäuser oder Schuppen mithilfe von Rankgittern verschönern. Efeu oder Knöterich, die an den Wänden emporwachsen, ergeben eine tolle „grüne Tapete“. So werden die Wände nicht nur ansehnlicher, sie bieten auch noch Kleintieren und Insekten Unterschlupf.

Es gibt noch einige Beispiele für den Einsatz von Rankgittern und Rankzäunen. So lassen sich die Gärten damit strukturieren und sie dienen zur Wahrung der Privatsphäre. Eingangsbereiche lassen sich damit gestalten genauso wie uneinsehbare Ruhezonen.  Auch im Nutzgarten finden diese Konstruktionen ihren Einsatz z. B. zur Aufzucht von Bohnen, Erbsen, Gurken oder Tomaten.

Diese Rankhilfe ist zudem für Kürbisse und Kletterzucchini gut geeignet, da diese vor allem in die Breite wachsen. Sie bilden Früchte, die sehr schwer werden. Die Seitentriebe sollten deswegen zusätzlich unterstützt werden, indem Sie die Triebe anbinden.

Glücklicherweise ist die Material-Auswahl mittlerweile so breitgefächert, dass Sie auf jeden Fall das für Ihren Garten passende Element finden werden. Das Angebot erstreckt sich von Naturprodukten wie Weidenholz oder Bambus, über Eisen und Kunststoffe bis hin zu handgeschmiedeten Anfertigungen.

Zaun

Spaliere

Spaliere

Der Unterschied zwischen einem Spalier und einem Rankgitter ist laut Definition im Wesentlichen der, dass ein Spalier lediglich eine Hilfestellung gibt, um Pflanzen mithilfe von Draht z.B. zu befestigen. An einem Rankgitter hingegen ranken die selbstkletternden Pflanzen. Das Gerüst eines Spaliers besteht meistens aus Holz, daran werden die Pflanzen befestigt und so in die gewünschte Form gebracht. In der Praxis sind die Unterschiede zwischen einem Spalier und einem Rankgitter so gut wie nicht auszumachen.

An einem Spalier kommen Rosen besonders gut zur Geltung, es wirken aber auch andere Pflanzen sehr schön. Auch als Sichtschutz eignet sich ein Spalier hervorragend. Ganz gleich, ob ein Spalier an die Wand gelehnt oder als Ersatz für einen Gartenzaun genutzt wird, es ist eine Bereicherung für den Garten.

Gartenspalier

Rankschirme

Rankschirm

Besonders ausgefallene und dekorative Gartenideen finden Sie bei den Rankschirmen. Diese dienen nicht nur als Hilfsmittel sondern lassen die volle Blütenpracht zur Geltung kommen. Es ist eine Zierde im Garten und ein sehr auffälliges Gestaltungselement. Ob Rosen, Blauregen, Goldgeißblatt, Clematis oder andere Schling- und Kletterpflanzen werden zum „eye-catcher“.

Ein Rankschirm übernimmt eine ganz spezielle Funktion. Er zwingt Pflanzen in eine Wuchsform, die von der Natur nicht vorgesehen war. Der Aufbau eines Rankschirms beginnt mit einem oder mehreren Stützelementen am Boden. An diesen vertikalen Stützen wächst die Kletterpflanze in die Höhe. Nach oben hin verzweigen sich die Verstrebungen und nehmen die Form eines Schirms, einer Halb- oder einer Vollkugel an.

Die Kletterpflanze wird entlang dieser Streben geführt und nimmt sehr schöne Formen an. Hinzu kommt noch, dass auch der Rankschirm meist sehr ansprechend und dekorativ gestaltet ist. So bestehen diese kunstvoll-geflochtenen Bambus- oder Weidenstäben oder aus Schmiedeeisen mit Ornamenten als Verzierung.

Schirm

Rosenbögen

Rosenbogen

Rosenbögen sind entweder bogenförmige Elemente mit einem runden Dach, es gibt aber auch Varianten mit spitze Dächern oder Halbbögen. Sowohl von den verwendeten Materialen als auch in der Form und Farbe gibt es sehr unterschiedliche Ausführungen. Manche Hersteller bieten Sitzbänke oder Tore mit an, die an den Seitenteilen befestigt werden. Oder an den Seiten befindet sich jeweils links und rechts ein Pflanzkasten. Dies kann insofern sinnvoll sein, wenn die Bögen auf gepflasterten Flächen stehen. Mehrere Rosenbögen hintereinander aufgestellt ergeben schöne Wandelgänge. Sie bilden sozusagen einen langen Korridor, der bei entsprechender Begrünung in den Sommermonaten als schattiger Platz dienen kann. Auch als Wegweiser machen sich die Elemente gut.

Zur Begrünung müssen es nicht unbedingt Rosen sein, auch wenn solche Bögen sehr schön aussehen. Auch andere Kletterpflanzen wie Efeu oder Wein bilden sehr wirkungsvolle Grünzonen. Das Dach schützt aber nicht nur vor der Sonne, bei entsprechender Belaubung lässt sich darunter sogar ein Regenschauer abwarten.

Mit vielen Regenbögen lassen sich verspielte, romantische Akzente setzen. Es gibt allerdings auch Modelle, die für einen asiatischen Garten bestimmt sind. Dort dienen sie weniger als Kletterhilfe sondern mehr als prägnantes Dekorationselement. Wichtig ist bei der Wahl der Rosenbögen, dass sie sich sicher verankern lassen und so manchen Sturm ohne Schaden überstehen.

RBogen

Staudenhalter

Staudenhalter

Gerade Stauden sind sehr anfällig dafür, bei Regen und Sturm Schäden zu erleiden. Insbesondere hohe und mittelhohe Stauden fallen immer mal auseinander. Manchmal brechen diese auch. Die Staudenhalter sind Pflanzenstützen, die das Auseinanderfallen von Stauden verhindern sollen.

Der Aufbau ist bei fast allen Modellen gleich: Ein Standfuß oder mehre Stangen werden im Boden verankert. Nach oben hin gehen sie in eine Korbform über, wobei ein oder zwei Ringe den erforderlichen Halt geben. Für Stauden, die locker wachsen aber trotzdem einen festen Halt brauchen sind solche Rundgitter-Staudenstützen ideal. Ein Zusammenbinden der Stauden entfällt.

Auch bei den Staudenhalter gibt es mittlerweile mehrere Variationen. So lassen sich mit flexiblen Gelenkstützen, die einfach ineinander gehakt werden, der Form und Umfang der Stützhilfe ganz nach den Bedürfnissen Ihrer Pflanzen von Ihnen bestimmen. Andere sind im oberen Ring mehrfach unterteilt. Die mehrfache Unterteilung hält einzelne Stämme auseinander und schont dadurch die natürliche Wuchsform der Pflanze.

Darüber hinaus haben Sie Wahlmöglichkeiten bezüglich der Höhe. Es werden auch Baukasten-Module angeboten, sodass Sie den Aufbau und die Höhe des Staudenhalters selbst bestimmen können.

Sofern Sie sich für eine Variante entschieden haben, ist es ratsam, den Staudenhalter bereits im  Frühjahr aufzustellen. Dies sollte so nah wie möglich an der Staude, ohne dabei jedoch den Wurzelballen der Pflanze zu beschädigen. So haben die Pflanzentriebe ausreichend Zeit, von alleine durch den oberen Ring am Staudenhalter hindurch zu wachsen. Sie müssen also nicht im Nachhinein versuchen, die Pflanze zu bündeln, um den Halter anbringen zu können. Damit verringert sich die Verletzungsgefahr der Pflanze erheblich.

Je nach Material, für das Sie sich entschieden haben, ist der Pflegeaufwand unterschiedlich. So benötigen Staudenhalter aus Kunststoff keine Pflege. Im Winter sollte diese Varianten allerdings an einem trockenen Ort gelagert werden, damit das Material durch den Frost nicht brüchig wird. Das ist auch völlig unproblematisch, da sich die Stauden sowieso zur Winterruhe begeben und in den Wurzelballen zurückgezogen haben.

Andere Modelle bestehen z. B. aus pulverbeschichtetem Stahl. Solche Halter sind immer mal auf Beschädigungen zu überprüfen. Gleiches gilt für die hochwertigeren geschmiedeten Ausführungen. Selbstverständlich finden Sie auch nichtverzinkte Staudenhalter, bei denen sich der altersbedingte Rost von alleine einstellt.

Eine weitere erwähnenswerte Variation ist der Erdbeereifer. Dieser vereint gleich mehrere Vorteile, über die ich in dem Beitrag –  Erdbeer-Pflanzen reifen besser mit dem Erdbeer-Reifer – bereits ausführlich berichtet habe.

Halter

Obelisken

Obelisken

Sehr formschön wirken Obelisken im Garten. Es handelt sich um besondere Arten aufrecht stehender Pflanzenstützen. Auch wenn es die verschiedensten Spielarten gibt, beginnen die meisten Obelisken in der Form mit quadratischen oder runden Füßen, die aus mehreren Stäben bestehen. Zur Spitze hin haben Sie eine große Auswahl. Den krönenden Abschluss der Obelisken können anmutig gedrehte, eiserne Finale sein, Spitzen den Pyramiden nachgeahmt, mit Ornamenten verzierte Kegel und Kugeln. Die Stilrichtungen gehen von modern über gotisch hin zum Classic-, Romantic- oder Country-Garden. Die Konstruktionen variieren in den Farben, sind beschichtet oder mit einer feinen Rostpatina überzogen.

Sehr attraktiv sieht es aus, wenn sich Efeu, Clematis, Trompetenblume oder Wilder Wein an einer solchen Kletterhilfe empor hangeln. Bei der Auswahl der Obelisken ist zu beachten, für welche Pflanzen sie dienen sollen. Es hängt, wie bereits erwähnt, von der Technik der Pflanze ab, ob sie  gitterförmige Elemente mit relativ dünnen Stäben bevorzugt oder lieber an dickeren Stäben nach oben klettert. Außerdem gibt es Kletterpflanzen, die sich mit Haftorganen selbst an der jeweiligen Pflanzenstütze verankern, andere benötigen zusätzliche Befestigungen.

Auch die Stabilität der Obelisken muss bei der Wahl Berücksichtigung finden, denn einige robustere Pflanzen haben relativ starke Triebe und bauen entsprechendes Gewicht auf.

Obelisken verleihen Ihrem Garten einen unverwechselbaren und individuellen Charakter. Selbst ohne Begrünung vermitteln sie immer noch einen optisch ansprechenden Eindruck. Die Obelisken sind mehr ein Dekorationsartikel als „nur“ eine Hilfestellung.

RObelisken

Rankwände

Rankwand

Sofern Sie es ein bisschen größer mögen, bieten sich Rankwände an. Diese relativ großen Kletterhilfen für Pflanzen lassen sich überall aufstellen und verankern. Die Größe macht auch den Unterschied zu Rankgittern aus. So dienen Rankwände sehr häufig als Sichtschutz, Terrassen- oder Gartenbegrenzungen oder einfach nur als Dekorationsobjekte. Sie bestehen aus einem Element oder aus mehreren Teilelementen. Sie ermöglichen Kletterpflanzen ein optimales Höhenwachstum.

Auch wenn Rankwände in erster Linie mit dem Cottage-Garden und dem englischen Landhausstil in Verbindung gebracht werden, so lassen sie sich dennoch in jeden Gartenstil einfügen. Das liegt vor allem daran, dass die Hersteller mittlerweile eine sehr große Angebotspalette mit verschiedenen Formen, Ausführungen, Materialien und Farben präsentieren.

Typisch für einen Landhaus-Stil sind sicher die Varianten aus geschmiedeten Eisenelementen mit kunstvollen Ornamenten, in die sich Rosen oder immergrüne Pflanzen einschmiegen. Das gilt natürlich auch für die Rankwände aus naturbelassenem Holz. Im Stil der Moderne spielt Metall eine bedeutende Rolle und so passen diese Rankwände mit Efeu, Wein und Clematis auch zu einem Lounge-Bereich.

Wand

Pflanzen-Stützen

Viele Pflanzen benötigen Pflanzenstützen zum Gedeihen. Eine Funktion ist das Stabilisieren nach einer Neupflanzung. Aber auch zum Schutz vor Windbruch oder um wirklich den Stängel oder den Stamms sowie der überhängenden Äste und Zweige zu stützen.

Tomaten

Doch auch üppig wachsende Stauden mit großen, schweren Blüten wie Pfingstrosen oder ausladende Strauchrosen präsentieren sich schöner, wenn sie nicht auseinander fallen, sondern durch Stützen kompakter gehalten werden. Pflanzenstützen dienen mehr als Hilfsmittel und weniger als Dekorationsobjekt. Es gibt sie in unterschiedlichen Arten. An diese Pflanzenstützen werden die Äste von Obstbäumen, die Zweige und Stängel von Gehölzen, Immergrünen oder Stauden befestigt. Diese Form der Unterstützung soll ein Umknicken, Abbrechen oder Auseinanderfallen des Gewächses vermeiden.

Die richtige Wahl einer Pflanzen-Stütze wird maßgeblich durch ihren Einsatz bestimmt. Je nach Größe und Umfang der zu schützenden Pflanze werden entsprechend große und stabile Stützen ausgewählt. So haben sich z. B. an Obstbäumen, die eine große Last zu tragen haben, gabelförmige Stützen bewährt. Idealerweise bestehen diese aus Holz, da Stützen aus diesem Material dem Gehölz keine Verletzungen zufügt.

Für einzelne lange Triebe, wie sie z. B. an Rittersporn oder Sonnenblumen zu finden sind, werden Pflanzenstützen in Stabform angeboten. Auch hier gibt es unterschiedliche Ausführungen, Designs und Längen. Wichtig ist, dass die Pflanzenstütze weit genug in den Boden gedrückt wird, damit sie eine ausreichende Stabilität erhält. Die Höhe der Pflanzenstützen sollte etwa zwei Drittel der Pflanzenhöhe betragen, damit ein Abknicken verhindert wird. Empfehlenswerter Weise wird die Pflanzenstütze so nah wie möglich an den zu stützenden Trieb gestellt. Dabei darf die Wurzel des Gewächses nicht beschädigt werden. Das Fixieren der Pflanze erfolgt dann am unteren, mittleren und oberen Ende des Pflanzenteiles. So kann sie selbst starkem Wind trotzen.

Pflanzenhalter

Stützen

Pflanzenbinder

Das Mittel zum Zweck sind die Pflanzenbinder. Sie dienen der Befestigung von Gewächsen an entsprechenden Stützvorrichtungen. Somit verhindern die Pflanzenbinder das Abknicken von langen und schweren Blütenköpfen oder Fruchtständen.

Pflanzenbinder bestehen aus unterschiedlichen Materialien und lassen sich auf verschiedene Weise anbringen.

Der Bindedraht ist da sicher das bekannteste und preisgünstigste Hilfsmittel. Den Draht gibt es auf Rollen in unterschiedlicher Stärke, mit und ohne Kunststoffummantelung. Der Vorteil ist, dass die Länge der Pflanzenstärke angepasst werden kann. Allerdings wird das Material schnell brüchig.

Haltbarer sind Pflanzenbinder aus Kunststoff, die in ihrer Form Kabelbindern gleichen. So wird auch hier die Lasche durch eine Öse geführt und beim Zusammenziehen arrettiert. Die Binder können aber wieder geöffnet werden und sind wiederverwendbar.

Pflanzenringe und Pflanzenclips, die in den unterschiedlichsten Durchmessern angeboten werden, ermöglichen ein Mitwachsen mit den Pflanzen. Je nach Höhe der Pflanze werden immer wieder neue Ringe oder Clips angebracht. Sie können über Jahre halten und vermitteln zudem einen optisch ansprechenden Eindruck.

Sehr innovativ sind die Pinnup-Kupplungen eines Herstellers. Mit diesen Kupplungen werden die Ringe oder Gitter am Bodenstab befestigt. Dadurch, dass die Kupplungen höhenverstellbar sind, brauchen Sie nicht immer neue Ringe oder Clips zu erwerben, um an Höhe zu gewinnen. Dies lässt sich einfach mit dem Verschieben der Kupplungen sicherstellen. Die Kupplungen können auch seitlich an den Bodenstab eingeklickt oder eingehakt werden und Sie brauchen den Bodenstab nicht jedes Mal aus der Erde zu ziehen.

Darüber hinaus finden Jute-Gartenschnüre, mitwachsende Kunststoff-Schnüre, Naturbast, Sisal-Gartenkordeln, Klettbänder, geschäumte und ungeschäumte Baumanbinder, Kokos-Baumanbinder und noch vieles mehr als Pflanzenbinder Anwendung.

Pflanzenhalter

Rankgitter und die Tests

Wenn Sie nach Testberichten zu Rankhilfen oder Rankgitter etc. suchen, werden Sie feststellen, dass leider keine Testergebnisse von renommierten Verbraucherorganisationen wie z. B. Stiftung Warentest vorliegen. Was Sie allerdings vorfinden (und zwar auf unzähligen Webseiten) sind die vermeintlichen Testergebnisse von privaten Webseitenbetreibern, die glaubhaft machen wollen, dass Sie umfangreiche Produkttests durchgeführt hätten. In den meisten Fällen werden nur die Artikelbeschreibungen aufgelistet. Interessanterweise kommen die Seiten auch zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen hinsichtlich der Testsieger.

Pflege der Rankgerüste

Rankgerüste aus Holz können Sie im Februar und März an sonnigen, wärmeren Tagen mit einem Holzschutzmittel streichen. Der Zeitpunkt ist nahezu perfekt Zeitpunkt, da die Pflanzen an den Zäunen bzw. Gerüsten noch nicht ausgetrieben sind. So ersparen Sie sich Arbeit, da keine Zweige und Äste zurückgebunden oder geschnitten werden müssen.

Die Konstruktionen aus Holz benötigen einen regelmäßigen Holzschutzanstrich. Entfernen Sie zunächst einmal die alte Lasur und säubern Sie das Holz. Anschließend die neuen Holz-Lasur auftragen und gut trocknen lassen. Sofern Sie Lack verwenden wollen, sollten Sie beim Kauf des Holzschutzmittels darauf achten, dass Sie einen umweltfreundlichen Acryl-Lack wählen. Danach müssen Sie die zuvor entnommenen Pflanzentriebe nur noch wieder am Rankgerüst einfädeln.

Sofern es sich um  hochwertige Harthölzer handelt, erleichtert dies die Pflege. Allerdings gilt auch hier, nur wenn Sie regelmäßig das wertvolle Hartholz ölen, können die Elemente der Witterung dauerhaft standhalten. Manche Holzarten wie Eiche, Teak oder Robinie besitzen sogar von Natur aus einen Schutz gegen Pilze und Fäulnis. Dennoch müssen immer mal wieder geölt werden.

Rankwände aus Eisen sollten in bestimmten Abständen auf Beschädigungen der Schutzschicht kontrolliert werden. So lassen sich kleine Schadstellen schnell mit Pflegemitteln für Eisen ausbessern. Rostansätze sind bei ersten Anzeichen zu entfernen. Auch hier eignet sich am besten  für die Pflege der Rankwand das zeitige Frühjahr, wenn die an den Rankgerüsten wachsenden Pflanzen blattlos beziehungsweise eingekürzt sind.

Die zuvor entnommenen Pflanzentriebe müssen natürlich wieder eingefädelt werden. Diese Arbeit erfordert ein wenig Aufmerksamkeit, damit die Pflanzen dabei nicht verletzt werden.

Na – einmal rausgeschaut? Scheint die Sonne? Dann nichts wie ran die Pflegearbeiten. Im anstehenden Frühjahr und Sommer werden Sie sich über den Anblick der gepflegten Rankgerüste, Rankgitter, Kletterhilfen & Co. mit Sicherheit freuen.

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