Gemüseernte morgens oder abends? – Die Suche nach dem optimalen Zeitpunkt

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By Frank

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Der Erntezeitpunkt ist ein entscheidender Faktor, der die Qualität und Frische von Gemüse beeinflusst. Doch wann ist die beste Tageszeit, um die reifen Schätze aus dem Gemüsegarten zu ernten? Gehen Sie besser morgens – wenn die Sonne aufgeht – oder abends – wenn sie untergeht – die Erntearbeit an? Wenn es um die Erntezeit von Gemüse geht, gibt es durchaus kontroverse Diskussionen. Die Frage nach dem besten Zeitpunkt beschäftigt Landwirte, Hobbygärtner und sogar Gemüse-Enthusiasten gleichermaßen. Doch welche Zeit ist wirklich die beste? Sind es die ruhigen Morgenstunden, in denen das Gemüse noch mit Tau benetzt ist oder doch eher die mystische Atmosphäre der Abendernte? Vielleicht gibt es sogar einen Geheimtipp, den nur wenige kennen! In diesem Beitrag geht es um die Vor- und Nachteile beider Optionen sowie die biologischen Faktoren, die den optimalen Erntezeitpunkt bestimmen.

Die Bedeutung des Erntezeitpunkts für die Gemüsequalität

Wenn es um die Qualität des geernteten Gemüses geht, hängt diese maßgeblich von zwei Faktoren ab. Einmal entscheidet der Reifegrad zum Zeitpunkt der Ernte darüber, ob das Gemüse den besten Geschmack, die ideale Konsistenz und die höchste Nährstoffdichte aufweist. Während einige Gemüsesorten nach der Ernte in der Lage sind noch nachzureifen, gilt dies für andere nicht. Als zweiter Faktor kann der Tageszeitpunkt der Ernte tatsächlich über die Qualität vieler Gemüsesorten entscheiden, unabhängig davon, ob es sich um Wurzel- oder Knollengemüse handelt.  Der Zeitpunkt der Ernte beeinflusst verschiedene Aspekte wie den Geschmack, die Nährstoffzusammensetzung und die Haltbarkeit der Produkte.

Was spricht für die jeweilige Tageszeit?

Es gibt verschiedene Faktoren, die den Einfluss des Tageszeitpunkts auf die Qualität der Ernte erklären. Das gilt sowohl für die Morgen- als auch für die Abendstunden.

Gemüse-Ernte in den Morgenstunden – Die Vorteile und Gründe

Frische und Kühle: In den Morgenstunden sind die Temperaturen oft noch kühl, insbesondere in den warmen Sommermonaten. Die kühlen Temperaturen können dazu beitragen, dass das geerntete Gemüse länger frisch bleibt und weniger anfällig für Hitzestress ist. Höhere Feuchtigkeit: Die Luftfeuchtigkeit ist in den frühen Morgenstunden in der Regel höher, was dazu beitragen kann, dass das geerntete Gemüse nicht so schnell austrocknet und seine Frische länger bewahrt. Bessere Geschmacksentwicklung: Einige Gemüsesorten, wie beispielsweise Tomaten, können in den kühleren Nachtstunden an Aroma und Geschmack gewinnen. Wenn sie in den Morgenstunden geerntet werden, haben sie möglicherweise ihr volles Aroma entwickelt. Gleichmäßige Reifung: Einige Gemüsesorten reifen während der Nacht oder den frühen Morgenstunden weiter, wenn die Photosynthese nicht stattfindet. Die Ernte zu dieser Zeit kann dazu beitragen, dass das Gemüse einen optimalen Reifegrad erreicht. Höherer Nährstoffgehalt: Der Nährstoffgehalt von Gemüse kann sich während des Tages ändern. Einige Nährstoffe wie Vitamin C reagieren manchmal empfindlich auf Licht und Hitze nehmen und im Laufe des Tages ab. Einige Studien zeigen, dass bestimmte Gemüsesorten wie zum Beispiel Spinat morgens einen höheren Nährstoffgehalt aufweisen. Konsistenz: Die Konsistenz vieler Gemüsesorten ist morgens oft fester und knackiger. Mit zunehmender Tageserwärmung neigen sie dazu, weicher zu werden. Aroma: Das Aroma von Kräutern, Gewürzen und einigen Obstsorten ist morgens in der Regel intensiver. Dies liegt daran, dass ätherische Öle, die für das Aroma verantwortlich sind, sich über Nacht in den Pflanzen ansammeln. Schädlingsaktivität: Schädlinge sind meist in den frühen Morgenstunden weniger aktiv, wodurch die Ernte zu diesem Zeitpunkt weniger von Schäden betroffen ist.

Gemüse, für das die Ernte in den Morgenstunden besonders positiv ist:

Blattgemüse (Rucola, Spinat, Feld- und Kopfsalat) – Morgens ernten für mehr Frische und Geschmack Blattgemüse wie Rucola, Spinat, Feldsalat und Kopfsalat sollten optimalerweise in den frühen Morgenstunden geerntet werden. So bleibt das Blattgemüse in den kühleren Morgenstunden frischer und knackiger, da es über Nacht weniger Wasser verliert und sich von der Hitze des Tages erholen kann. Ein weiterer Aspekt ist der Hitzestress, dem das Blattgemüse bei intensiver Hitze und Sonneneinstrahlung während des Tages ausgesetzt ist. Zudem haben Blattgemüse wie Spinat und Rucola in der Nacht Zeit, Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und antioxidative Verbindungen in ihren Blättern anzusammeln. Die Morgenernte ermöglicht es, das Gemüse mit einem höheren Nährstoffgehalt zu ernten, was zu einer gesünderen Ernährung beiträgt. Kürbisgewächse (Gurken, Zucchini, Kürbis) – Morgens ernten für Frische und Festigkeit Für Kürbisgewächse wie Gurken, Zucchini und Kürbis ist die Morgenernte von besonderer Bedeutung. In den frühen Morgenstunden haben diese Gemüsesorten die ganze Nacht über Zeit gehabt, Wasser aus dem Boden aufzunehmen und ihre Zellen mit Feuchtigkeit zu füllen. Das Ergebnis ist eine knackige und frische Konsistenz, die durch die kühleren Temperaturen des Morgens noch verstärkt wird. Durch die Morgenernte können sie ihren Saft und Geschmack bewahren und sehen auch optisch ansprechender aus. Die Festigkeit und Frische dieser Kürbisgewächse bleiben am besten erhalten, wenn sie in den kühlen Morgenstunden geerntet werden. Paprika – Morgens ernten für süßere und intensivere Farben Die Paprika profitieren von der Morgenernte. Die kühlen Nachtstunden fördern die Entwicklung von Aromen und Farbe, und die Morgenernte ermöglicht es, die Paprikaschoten im besten Zustand zu ernten, wenn sie ihren süßen und aromatischen Geschmack entfaltet haben. Außerdem schützt die Morgenernte die Paprikaschoten vor der intensiven Sonneneinstrahlung und bewahrt ihre Frische und Qualität, da sie weniger Zeit haben, ihre Feuchtigkeit zu verlieren. Zusätzlich entwickeln sie in den kühleren Morgenstunden auch intensivere Farben, was ihre visuelle Attraktivität steigert. Die Morgenernte ist somit der Schlüssel zu süßen und farbenfrohen Paprikaschoten. Fruchtgemüse (Bohnen, Erbsen, Linsen, Lupinen) – Morgens ernten für zarte Textur und optimale Nährstoffe Für Fruchtgemüse wie Bohnen, Erbsen, Linsen und Lupinen ist die Morgenernte ideal, um die zarte Textur und optimale Nährstoffzusammensetzung zu erhalten. In den Morgenstunden sind diese Gemüsesorten noch nicht von der Hitze des Tages gestresst, wodurch ihre Zartheit bewahrt bleibt. Darüber hinaus neigen Fruchtgemüse dazu, in den Morgenstunden ihren Nährstoffgehalt aufzubauen, da sie in dieser Zeit aktiv Photosynthese betreiben können. Eine Morgenernte versorgt Sie also sowohl mit zartem und schmackhaftem Gemüse als auch mit einer optimalen Nährstoffdichte. Zwiebelgemüse (Zwiebeln, Knoblauch) – Morgens ernten für längere Haltbarkeit Zwiebelgemüse wie Zwiebeln und Knoblauch profitieren von der Morgenernte, da sie in den kühleren Morgenstunden eine längere Haltbarkeit haben. Die Zwiebeln und Knoblauchknollen trocknen im Laufe des Tages nicht so schnell aus und bleiben länger frisch, wenn sie am Morgen geerntet werden. Zudem enthalten sie in den Morgenstunden weniger Feuchtigkeit, was ihre Lagerfähigkeit begünstigt. Eine Morgenernte ermöglicht Ihnen somit, die Haltbarkeit dieser aromatischen Gewächse zu verlängern und sie länger in der Küche verwenden zu können. Kräuter – Morgens ernten für intensives Aroma und höhere Konzentration von ätherischen Ölen Kräuter wie Basilikum, Koriander, Petersilie und andere zeigen ihre wahre Pracht in den Morgenstunden. Während der Morgenernte entfalten Kräuter ihr intensives Aroma, da sie in der kühlen Nacht Feuchtigkeit gespeichert haben und ihre ätherischen Öle konzentriert sind. Die Morgenernte ermöglicht es Ihnen, das volle Potenzial und die ganze Frische dieser duftenden Schätze zu genießen. Darüber hinaus sind Kräuter in den Morgenstunden noch nicht von der Hitze des Tages gestresst, was zu einem besseren Erhalt ihres Geschmacks und ihrer Nährstoffe führt. Die Morgenernte ist also der Schlüssel zu aromatischen und gesunden Kräutern in der Küche. Der optimale Zeitpunkt für die Ernte jedes Gemüses hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter die spezifische Sorte, die vorherrschenden klimatischen Bedingungen und der individuelle Wachstumsverlauf der Pflanzen. Um eine qualitativ hochwertige Ernte zu gewährleisten, ist es entscheidend, die Pflanzen sorgfältig zu beobachten und ihre spezifischen Bedürfnisse zu verstehen.

Vorteile und Gründe für die Ernte in den Abendstunden

Kühlere Temperaturen: Abends kühlt es meist wieder ein wenig ab. Kühlere Temperaturen können dazu beitragen, dass das geerntete Gemüse länger frisch bleibt und weniger schnell welkt. Tageslichtnutzung: Gemüsepflanzen können tagsüber Sonnenlicht für die Photosynthese nutzen, um Energie zu produzieren und Nährstoffe aufzubauen. Durch die Ernte am Abend hat das Gemüse die Gelegenheit, tagsüber weiter zu wachsen und Nährstoffe anzusammeln. Das hat durchaus Auswirkungen auf eine bessere Qualität führen. Gleichmäßige Reifung: Einige Gemüsesorten können während der kühleren Abendstunden ihre Reifung vollenden. Dies kann dazu beitragen, dass das Gemüse einen optimalen Reifegrad erreicht und ein gleichmäßiges Aroma entwickelt. Reduzierung von Stress: Gemüsepflanzen erleben tagsüber verschiedene Stressfaktoren wie Hitze und Sonneneinstrahlung. Die Ernte in den Abendstunden reduzieren die Pflanzen den Stress langsam wieder und so verbessert sich die Qualität der Ernte.

Die Ernte in den Abendstunden ist für dieses Gemüse besonders vorteilhaft

Wurzelgemüse (Radieschen, rote Rüben) – Abends ernten für verbesserten Geschmack und Nährstoffe Wurzelgemüse wie Radieschen und rote Rüben erreichen ihren optimalen Geschmack und Nährstoffgehalt in den Abendstunden. Während des Tages speichern sie in ihren Wurzeln Zucker und wertvolle Nährstoffe. Durch die Abendernte bleibt dieser Nährstoffgehalt erhalten, und das Gemüse behält seinen süßen und aromatischen Geschmack. Die Abendernte ermöglicht es, das Wurzelgemüse in seinem besten Zustand zu ernten und somit die volle Palette an gesunden Nährstoffen zu genießen. Knollengemüse – Abends ernten für bessere Lagerfähigkeit und Schutz vor Hitze Knollengemüse wie Karotten, Rüben und Pastinaken sollten vorzugsweise in den Abendstunden geerntet werden. Tagsüber sind die Temperaturen oft höher, was dazu führen kann, dass das Knollengemüse dehydriert und schneller verdirbt. Durch die Abendernte wird das Knollengemüse vor der Hitze geschützt und behält seine Feuchtigkeit bei. Dies trägt dazu bei, dass es länger frisch bleibt und seine Lagerfähigkeit verbessert wird. Die Abendernte ist somit ideal, um das Knollengemüse in bestmöglichem Zustand zu ernten und für den späteren Verzehr aufzubewahren. Allerdings gilt dies nicht als allgemeingültige Regel, wie Sie den weiteren Ausführungen entnehmen können. Kohlgemüse (Chinakohl, Grünkohl, Wirsing) – Abends ernten für verbesserte Aromen und Textur Kohlgemüse wie Chinakohl, Grünkohl und Wirsing erreichen ihre beste Aromaentwicklung und Textur in den Abendstunden. Die kühleren Temperaturen tragen dazu bei, dass die Kohlblätter ihre Süße und ihren Geschmack besser entfalten können. Die Abendernte ermöglicht es, das Kohlgemüse in seinem aromatischen Höhepunkt zu ernten, was zu einer geschmacksintensiveren Mahlzeit führt. Zusätzlich bewahrt die Abendernte die zarte Textur der Kohlblätter, was das Kochen und Zubereiten erleichtert und ein angenehmes Geschmackserlebnis bietet. Es ist wichtig zu beachten, dass der optimale Erntezeitpunkt für jedes Gemüse von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der individuellen Sorte, der klimatischen Bedingungen und des Wachstumsverlaufs der Pflanzen. Die Beobachtung der Pflanzen und das Verständnis ihrer spezifischen Bedürfnisse sind entscheidend, um den besten Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen und eine hochwertige Ernte zu erzielen. Grundsätzlich können jedoch Paprika, Auberginen, Zucchini, Gurken und Kürbis sowohl morgens als auch abends geerntet werden, solange der Boden nicht zu nass ist und die Pflanzen gesund und reif sind.

Was gilt für die Tomaten?

Besonders auffällig ist der Erntezeitpunkt bei Tomaten. Es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, wann Tomaten am besten geerntet werden sollten. Die Befürworter der Ernte in den frühen Morgenstunden führen an, dass Tomaten in den kühlen Nachtstunden ihre optimale Reife erreichen und ihren Geschmack voll entfaltet haben. Über Nacht haben sie Zeit, ihre Süße und ihren Geschmack zu entwickeln, da sie während der Photosynthese in den Blättern Nährstoffe und Zucker aufbauen. Weiterhin behalten sie ihre während der kühleren Morgenstunden ihre frische und knackige Konsistenz. Tagsüber könnten die Tomaten unter der Hitze austrocknen und an Festigkeit verlieren. Die Befürworter der abendlichen Ernte sind der Meinung, dass Tomaten die ganze Tagesdauer benötigen, um den Reifeprozess abzuschließen. Daher könnten abends geerntete Tomaten süßer und geschmacksintensiver sein.

Wie steht es um die Knollen?

Der Zeitpunkt der Ernte von Knollengemüse hängt von der spezifischen Sorte, den Wachstumsbedingungen und den klimatischen Gegebenheiten ab. Grundsätzlich gibt es jedoch keine allgemeingültige Regel, ob Knollengemüse besser morgens oder abends geerntet werden sollte. Stattdessen sind einige allgemeine Überlegungen zu beachten:

  1. Morgen- oder Abendernte: Die Ernte von Knollengemüse kann sowohl morgens als auch abends erfolgen, solange die Pflanzen ausreichend Zeit hatten, sich zu erholen und keine extremen Wetterbedingungen vorliegen. In den Morgenstunden sind die Temperaturen oft kühler, was besonders in den Sommermonaten von Vorteil sein kann. Abends hingegen kann die Luftfeuchtigkeit höher sein, was die Frische der geernteten Knollen länger bewahren kann.
  2. Reifeanzeichen beachten: Der optimale Erntezeitpunkt für Knollengemüse hängt von den Reifeanzeichen der jeweiligen Sorte ab. Bei einigen Gemüsesorten, wie Karotten oder Radieschen, kann man anhand der oberirdischen Grünanteile erkennen, wann die Wurzeln erntebereit sind. Wenn das Grün gesund und kräftig aussieht, deutet dies auf eine ausgereifte Knolle hin.
  3. Bodenzustand: Der Zustand des Bodens kann ebenfalls eine Rolle bei der Ernte spielen. Ist der Boden nach Regenfällen sehr feucht, kann die Ernte erschwert werden, da die Knollen mitunter fest im Boden stecken bleiben. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, mit der Ernte bis zum Abend zu warten, wenn der Boden durch die Sonne und Wind getrocknet ist.
  4. Sonnenexposition: Wenn das Knollengemüse während der Erntezeit der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, kann es zu Hitzestress kommen. In diesem Fall kann eine Ernte in den kühleren Morgenstunden bevorzugt werden, um die Qualität der Ernte zu erhalten.

Bei der Ernte von Knollen und Rettich ist der Zeitpunkt weniger entscheidend als bei anderen Gemüsesorten wie beispielsweise Blattgemüse oder Kräutern. Grundsätzlich sind Knollengemüse robust und können sowohl morgens als auch abends geerntet werden. Es ist wichtig, den individuellen Wachstumszyklus jeder Gemüsesorte zu beachten und den Zustand der Pflanzen genau zu beobachten, um den besten Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen. Ein gutes Beispiel dafür sind Kartoffeln. Sie können je nach Bedarf geerntet werden. Früh geerntete Kartoffeln haben eine dünnere Schale und sind zarter, während spätere Ernten eine dickere Schale und eine längere Haltbarkeit bieten. Insgesamt ist es wichtig, die Reifezeichen der jeweiligen Knollen- und Rettichsorten zu beachten. Die meisten Knollen sollten fest und kompakt sein, während Rettich eine glatte Haut und eine gut entwickelte Wurzel haben sollte.

Nitrat – ein viel diskutiertes Thema

Nitrat ist ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen, da es für ihr Wachstum und ihre Entwicklung unerlässlich ist. Es ist Teil von Proteinen und anderen essentiellen Verbindungen, die für die Pflanzenentwicklung von entscheidender Bedeutung sind. Pflanzen nehmen Nitrat hauptsächlich über ihre Wurzeln aus dem Boden auf. Die Aufnahme von Nährstoffen wie Nitrat ist jedoch nicht konstant über den Tag verteilt. Sie unterliegt einem Rhythmus, bei dem die Aufnahme in den Morgenstunden in der Regel am höchsten ist und dann im Laufe des Tages allmählich abnimmt. Folglich kann der Nitratgehalt in den Pflanzen in den Morgenstunden tendenziell höher sein als am Abend. Insofern können Sie den Nitratgehalt in Pflanzen durch den Zeitpunkt der Ernte teilweise beeinflussen. Der Nitratgehalt in Pflanzen kann insgesamt von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, darunter eben die Tageszeit der Aufnahme, die Lichtverfügbarkeit, der Nitratabbau und -transport sowie die Bewässerung und Düngung. Hinzu kommen viele weitere Faktoren, die den Nitratgehalt in Lebensmitteln bestimmen, einschließlich der Anbaupraktiken, der Bodenqualität, der Pflanzensorte und der Lagerbedingungen. Eine ausgewogene Ernährung mit einer Vielfalt von Gemüse- und Obstsorten gewährleistet eine angemessene Versorgung mit Nährstoffen und reduziert das Risiko von übermäßigem Nitratkonsum. Die Frage nach der potenziellen Schädlichkeit von Nitrat für Menschen ist ein wichtiges Thema, das im Rahmen der wissenschaftlichen Forschung und der öffentlichen Gesundheitsdebatte viel diskutiert wurde. Nitrat kommt natürlicherweise in vielen Lebensmitteln vor, insbesondere in Gemüse wie Spinat, Rucola, Rote Bete und Sellerie. Es wird auch als Konservierungsmittel in einigen verarbeiteten Lebensmitteln wie Fleischwaren verwendet, um die Haltbarkeit zu verlängern und das Wachstum von Bakterien zu hemmen. Im Körper wird ein Teil des aufgenommenen Nitrats in Nitrit umgewandelt. Dieser Prozess kann durch den Verzehr von nitratreichen Lebensmitteln, insbesondere in Kombination mit Fleischprodukten, stattfinden. Nitrit kann in Verbindung mit bestimmten Aminen, die in Fleisch vorkommen, zur Bildung von Nitrosaminen führen. Nitrosamine sind als potenziell krebserregend bekannt und haben in Tierversuchen Krebs ausgelöst. Daher besteht in Bezug auf verarbeitete Fleischprodukte ein gewisses Krebsrisiko, das mit dem Verzehr von Nitrit in Verbindung gebracht wird. Für die meisten Menschen ist die natürliche Aufnahme von Nitrat aus einer ausgewogenen Ernährung mit Obst und Gemüse unbedenklich und trägt zur Ernährung bei. In Gemüsesorten wie Spinat, Rucola, Rote Bete und Sellerie ist natürliches Nitrat vorhanden. Bei der Aufnahme von Nitrat aus Gemüse besteht normalerweise kein erhöhtes Risiko für die Bildung von Nitrosaminen, da die Bildung in der Regel durch das Vorhandensein von Nitrit begünstigt wird, das in nitrathaltigen Lebensmitteln nicht in hoher Konzentration vorkommt. Allerdings sollte der Verzehr von verarbeiteten Fleischprodukten, die Nitrit enthalten, moderat gehalten werden, da hier ein potenzielles Krebsrisiko besteht. Es ist wichtig, die empfohlenen Richtlinien für eine ausgewogene Ernährung zu befolgen und eine Vielfalt von Lebensmitteln zu konsumieren, um von den gesundheitlichen Vorteilen einer abwechslungsreichen Ernährung zu profitieren.

Fazit

Wie Sie vermutlich bemerkt haben, kann dieser Beitrag lediglich als grobe Orientierung dienen. Denn schließlich gibt es auf die Frage – morgens oder abends? – keine eindeutige Antwort. Die Befürworter der Morgenernte haben durchaus stichhaltige Argumente. Die kühleren Temperaturen und die höhere Luftfeuchtigkeit in den frühen Stunden können dazu beitragen, dass das Gemüse frischer und knackiger bleibt. Morgens geerntetes Gemüse kann zudem von einem höheren Zuckergehalt profitieren, da es während der kühlen Nachtstunden Zeit hatte, mehr Nährstoffe aufzubauen. Hier kann es nur heißen: Auf gehts, liebe Frühaufsteher! Schwingt euch aus den Federn und erntet euer Gemüse, bevor die Sonne ihren Zenit erreicht! Die Anhänger der Abendernte haben jedoch ebenfalls gewichtige Argumente auf ihrer Seite. Die angenehmeren Temperaturen am Abend und die geringere Sonneneinstrahlung können dazu beitragen, dass das Gemüse weniger Hitze- und Sonnenstress erfährt. Gemüse, das in den kühlen Abendstunden geerntet wird, hat möglicherweise eine längere Haltbarkeit und bewahrt sein Aroma besser. Hier gilt die Aufforderung: Im sanften Licht des Sonnenuntergangs ist es Zeit, die Gartenhandschuhe anzuziehen und das Gemüse zu ernten! Auch wenn wir in unseren Breitengraden sehr dazu geneigt sind, alles bestimmten Regularien zu unterwerfen (das will ich gar nicht weiter vertiefen 😉), sollten wir uns vielleicht einfach daran erinnern, dass es in der Gemüsewelt keine festen Regeln gibt. Wie Menschen haben auch Gemüsepflanzen ihre Vorlieben und Eigenheiten. Die Natur ist vielfältig und lehrt uns, flexibel zu sein. Das Ernten von Gemüse ist ein Akt der Verbundenheit mit der Natur, und egal, ob morgens oder abends, das Wichtigste ist, dass wir diese Verbindung wertschätzen und achten. Letztendlich gilt: Frisches, selbst angebautes Gemüse ist immer ein Genuss und eine Bereicherung für jede Mahlzeit! Wenn Sie es sofort verarbeiten, spielt die Tageszeit so gut wie keine Rolle.

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