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Blumenkohl + Brokkoli – Special – Anbau, Pflege und Ernte

Blumenkohl und Brokkoli

Kohlpflanzen gehören zur Familie der Kreuzblütengewächse und kommen überall auf der Welt vor. Blumenkohl und Brokkoli sind eng miteinander verwandt. Das zeigen sowohl ihre Herkunft als auch der Anbau und die Pflege. Beide Pflanzen stammen ursprünglich aus Kleinasien und wurden vermutlich von den Kreuzfahrern nach Europa gebracht. Heute zählen diese beiden Kohlsorten zu den beliebtesten Nahrungsmittel weltweit.


Blumenkohl und Brokkoli – ähnlich aber nicht gleich

Blumenkohl und Brokkoli ähneln sich sehr und wachsen unter nahezu gleichen Bedingungen auf. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, beide zusammen in diesem Beitrag zu behandeln. Insbesondere geht es um die Fragen, wie gelingt der Anbau im eigenen Garten? Worin unterscheiden sich die beiden Kohlsorten? Welche guten Tipps gibt es für eine ertragreiche Ernte? …

Der Blumenkohl gehört in die große Kreuzblütlerfamilie und gilt als bekömmlichste Kohlsorte. Er ist anspruchsvoll in der Kultur. In machen Umgebungen wird Blumenkohl auch als “Karfiol”, “italienischer Kohl” oder “Käsekohl” bezeichnet.

Broccoli entwickelt den Blütenstand anders als Blumenkohl auf langen Stielen. Broccoli gehört ebenfalls zur Familie der Kreuzblütengewächse. Er schmeckt kräftiger als Blumenkohl und enthält noch mehr wertvolle Inhaltsstoffe. Die Kohlsorte, die je nach Region auch unter den Bezeichnungen „Broccoli“, „Bröckelkohl“, „Spargelkohl“, „Sprossenkohl“ oder „Winterblumenkohl“ bekannt ist, gilt als nahezu ebenso anspruchsvoll wie der Blumenkohl.

Beide Sorten erfreuen sich großer Beliebtheit. Das kommt nicht von ungefähr, kann das Gemüse kulinarisch doch vielfältig zum Einsatz kommen. Geschätzt wird das Kohlgemüse wegen seines milden Aromas. Eben aus diesem Grund eignet es sich als Gemüsebeilage ebenso wie auch als maßgebliche Zutat zu Hauptgerichten.

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Die optimalen Wachstumsbedingungen

Die optimalen Wachtumsbedingungen gewährleisten Sie, wenn Sie folgende Faktoren beachten: Die Bodenvoraussetzungen, die Aussaattermine, das Auspflanzen und der Abstand sowie die Versorgung und die Ernte.

Die Bodenvoraussetzungen

Sie zählen beide zu den Starkzehrern und fühlen sich auf neutralem und gekalktem Boden mit gutem Wasserspeichervermögen am wohlsten. Beide Kohlsorten bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6.0 und 7.0. Sollte der Boden einen pH-Wert unter 6.0 haben, mischen Sie am besten Kompost oder Pflanzerde unter. Anders bei einem pH-Wert über 7.0, da führt die Beigabe von Schwefelgranulat zu einem Ausgleich. Mehr zur Bodenverbesserung lesen Sie auch hier: Bodenverbesserung.

Die Aussaattermine

Sofern es sich beim Blumenkohl um die Frühkultur handelt, werden die Samen Ende August ausgesät. Das Pikieren der Jungpflanzen auf 5 cm Abstand erfolgt gegen Ende September. Da die Keimtemperatur bei 21 Grad Celsius liegt, ist ein beheiztes Gewächshaus im Winter von Vorteil. Alternativ überwintern die jungen Pflänzchen abgedeckt. Das Lüften sollten Sie nicht vergessen.

Aussaat und Auspflanzen

Die Sämlinge sollten ausgepflanzt werden, solange sie noch nicht viel größer als 5 cm sind. Anfang April können Sie diese auf gut vorbereiteten Boden auspflanzen. Die Erntezeit wird dann Ende Juni bis Anfang Juli sein.

Entscheiden Sie sich für die mittelfrühe Kultur von Blumenkohl und Brokkoli, sind Sie Anfang März gefragt. Dann ist der Zeitpunkt für die Aussaat im Haus, im Frühbeet oder im Treibhaus gekommen. Am besten säen Sie die Samen dünn in Anzuchtkisten oder Schalen aus und bedecken diese mit ungefähr zwei Zentimeter Saaterde. Nach etwa 4 Wochen sollten Sie die Pflanzen pikieren und auspflanzen. Diese Ernte werden Sie Ende August „einfahren“ können.

Die Aussaat für den Hauptanbau auf einem Saatbeet direkt unter freiem Himmel erfolgt Ende April. Der Termin für das Pikieren und Auspflanzen steht auch jetzt nach ca. 4 Wochen an. Der späte Kohl ist weniger empfindlich als der frühe. In dieser Reihenfolge können Sie nahezu ganzjährig ernten.

Sofern Sie Setzlinge verwenden, sollten diese vor dem Aussetzen ungefähr vier Wochen alt sein. Härten Sie die Pflänzchen langsam ab, indem Sie sie jeden Tag einige Stunden an geschützten, schattigen Stellen ins Freie bringen. Verlängern Sie diese Zeit allmählich, bis sie über Nacht draußen bleiben. Setzen Sie ab Anfang April die Pflanzen an einem bewölkten Tag in den Garten. Geben Sie den Setzlingen für einen guten Start eine extra großzügige Portion Mulch.

Beim Auspflanzen bitte Abstand halten

Je später im Jahr die jungen Kohlpflanzen ausgepflanzt werden, desto größer werden sie. Daher brauchen sie dann auch mehr Platz im Beet. Bei den frühen Sommer- und Herbstsorten reicht ein Abstand von 60 cm, bei den Wintersorten sollten es schon 70 cm sein. Um den Platz im Beet optimal zu nutzen, setzen Sie die Pflanzen in „Zickzack-Form“ in die Erde. Sehr günstigen Einfluss auf das Wachstum hat es, wenn Sie einen ca. 5 cm breiten Graben entlang den Reihen anlegen, in diesen eine Prise Knochenmehl geben und mit Erde bedecken. Fügen Sie Mulch hinzu und bedecken Sie die Reihen mit einem atmungsaktiven Vlies, um vor Schädlingen zu schützen. Die große, übrigbleibende Fläche kann durch Zwischenkulturen; z.B. Salat, Gurken, ausgenutzt werden.

Wasser und guter Dünger

Die Lage sollte vollsonnig und warm sowie windgeschützt sein. Gießen Sie in der Wachtumsphase regelmäßig und gewissenhaft. Vermeiden Sie, den Kohl über die Blätter zu gießen. Mulchen mit organischem Material wie z.B. Rasenschnitt oder Brennnesselblättern erfüllt einen doppelten Zweck, es hält die Bodenfeuchtigkeit und bringt Stickstoff mit sich. Alternativ können Sie auch mit frischem Stallmist oder Kompost düngen. Vor allem in der Hauptwachstumsphase ist der Nährstoffbedarf der Pflanzen sehr hoch. Daher sollten Sie während der Wachstumsperiode zwei- bis dreimal nachdüngen. Doch ungefähr vier Wochen vor der Ernte sollte das Düngen eingestellt werden, damit die Pflanzen nicht unnötig viel Nitrat ansammeln.

Das Bleichen – ein Fall für den Blumenkohl

Damit es schöne weiße Blumenkohlköpfe gibt, werden die inneren Blätter kurz bevor sich die Blume ausbildet, mit leichtem Druck eingeknickt. Es geht auch, dass Sie die äußeren Blätter nach oben in Richtung Zentrum zusammenbinden oder ganz abknicken und als Schattenspender auf die Köpfe legen. Durch den Lichtentzug entwickeln sich die Knospen zu cremeweißen Köpfen. Diesen Vorgang nennt man auch „bleichen“.

Die Ernte – einmalig oder mehrmalig?

Haupterntezeit für die heimischen Blumenkohlköpfe ist vom Frühsommer bis November. Auf jeden Fall sollte die Ernte erfolgen, bevor die Blütenknospen aufgehen. Wenn Sie diesen Zeitpunkt verpassen, sind die Knospen nicht mehr verwendbar. Wie bei den meisten Kohlsorten, sollten Sie darauf achten, dass Blumenkohl- und Brokkoli-Pflanzen innerhalb von drei Jahren nicht an denselben Platz gesetzt werden. Der bekannte Satz „Keinen Kohl auf Kohl“ gilt natürlich für die gesamte Sortenvielfalt.

Brokkoli lässt sich im Gegensatz zu Blumenkohl während des Gartenjahrs mehrmals ernten. Damit dies geling, schneiden Sie große, erntereife Röschen kurz unter dem Ansatz ab. Aus den darunter liegenden Blattachseln entlang der dicken Stiele wachsen in 3 bis 4 Wochen neue, kleinere Röschen nach. Auch hier gilt, dass sich die Blütenknospen nicht öffnen dürfen, da sie sonst ungenießbar sind. Wenn Sie den dicken Blütenstand aus der Mitte herausschneiden, erzielen Sie aus den Seitentrieben eine zweite Ernte. Übrigens: Ein paar Minusgrade zur Herbsternte machen Brokkoli nichts aus, dennoch bietet sich das Abdecken mit Vlies an.

Verschiedene Sorten

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Einige bekannte Blumenkohlsorten

All the Year Round – robuste Standardsorte, die große und dichte Köpfe bildet. Lange Ernte und leicht in der Anzucht. Sehr gutes Aroma. Gute Haltbarkeit nach der Ernte. Dieser Blumenkohl ist bei vielen Gärtnern der Favorit.

Burt – hybrid-Winterblumenkohl. Eine interessante Spezialität für die Ernte im zeitigen Frühjahr. Pflanzen Sie diesen Winterblumenkohl an einer windgeschützten Stelle, die erst ab Mittag von der Sonne beschienen wird. Dies hilft den Pflanzen, bei Frost langsam aufzutauen und Schäden zu vermeiden. Günstig ist auch die Abdeckung mit Vlies.

Clapton – sehr gute Qualität, besonders wüchsig und ertragreich. Diese moderne Züchtung ist erstmals resistent gegen die gefürchtete Krankheit „Kohlhernie“, die erst zu Verdickungen an den Wurzeln, zu Kümmerwuchs und anschließend zu mehrjähriger Verseuchung des Bodens führt.

Erfurter Zwerg – früher, hochwertiger Blumenkohl, mit einem festen weißen Kopf. Er kann schon ab April / Mai ins Freiland gesät werden und die Erntezeit ist dann etwa 120 Tage nach der Aussaat.

Neckarperle – zuverlässige, samenfeste Blumenkohlsorte. Bildet runde, glatte Blumen von reinweißer Farbe mit weitem Erntezeitraum. Das kräftige Laub schützt die junge Blume und ermöglicht ihr eine optimale Entwicklung.

Veronica – attraktiv aussehende Kohl-Spezialität aus Sizilien, ganz besonders schmackhaft. Hellgrün gefärbte, mit chlorophyllhaltigen Türmchen- oder Minaretten. Beste Erntezeit ist der milde Herbst, in dem die eher kleinen Köpfe langsam heranreifen.

Walcheren Winter – bildet weiße, mittelgroße Köpfe. Großer Pflanzabstand nötig. Diese Sorte wird im Juni oder Juli ausgesät, im August an einen windgeschützten Standort verpflanzt und im folgenden Jahr ab April geerntet.

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Einige bekannte Brokkolisorten

Belstar F1 – kräftig wachsende Brokkoli-Hybride. Diese Sorte trägt eine feste, dunkelgrüne Krone und bildet anschließend noch zahlreiche Seitentriebe für eine zweite Ernte. Der Kohl stellt kaum Ansprüche an den Boden, sondern wächst auch noch dort, wo andere Sorten nur schlecht gedeihen. Sowohl für die Sommer- als auch die Herbsternte.

Calabrese natalino – mittelfrühe, ertragreiche Sorte, die viele Nebentriebe bringt. Nach dem knospigen, grünen Blütenstand lässt sich auch der Stiel gut verwerten, wenn er wie Spargel geschält wird. Häufig bilden sich erneut Austriebe, die dann wieder verwertet werden.

Limba – mittelfrühe Sorte. Für die Sommer- und Herbsternte ideal nutzbar. Kompakte mittelgroße Blumen in sehr guter, dunkelgrüner, feinknospiger Qualität. Diese Sorte ist auch sehr zum Einfrieren geeignet.

Marathon – sehr große Köpfe, mehltau-tolerant. Besonders ertragreicher Brokkoli für die Sommer- und Herbsternte. Schwere Köpfe in bester, blaugrüner, feinknospiger Qualität. Auffallend gute Haltbarkeit nach der Ernte.

Rosalind – violette Blumen, optisch sehr attraktive Sorte. Die wüchsigen Pflanzen bilden an den Haupttrieben kleine bis mittelgroße Blumen, nach deren Ernte eine starke Seitentriebbildung genutzt werden kann. Eine Liebhaber/innen-Sorte.

Santee F1 – „Sprossen-Brokkoli“ erleben. Der Geschmack ist mild, süß und fein. Der sonst typische Kohlgeschmack ist bei dieser Sorte wenig ausgeprägt. Die vielen kleinen Seitentriebe von Santee sorgen für einen guten Ertrag. Der Kohl sieht mit seinem attraktiven, violettfarbenen und außergewöhnlichen Wuchs optisch sehr gut aus.

Sprouting Early White Eye – eine Sorte mit cremeweißen Blumen an langen schlanken Trieben, die zart und wohlschmeckend sind. Aussaat April – Mai, verpflanzen wenn die Pflanzen vier richtige Blätter entwickelt haben.

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Ein paar Tipps zum Schluss

Den Kohl in „Zickzack-Form“ pflanzen, damit der Platz im Beet optimal genutzt werden kann.

Achten Sie darauf, dass Blumenkohl- und Brokkolipflanzen innerhalb von drei Jahren nicht an denselben Platz gesetzt werden.

Der Blumenkohl bekommt schöne weiße Köpfe, wenn er „gebleicht“ wird.

In sehr heißen Sommermonaten bilden Blumenkohl und Brokkoli unter nicht optimalen Bedingungen wie Sandboden mitunter keine Blütenköpfe.

Wie alle Kohlsorten enthalten auch Blumenkohl und Brokkoli viel Vitamin C, Mineralstoffe und weitere Vitamine in ausgewogenem Verhältnis. Dies gilt auch für die Senfölglykoside, die für den typischen Kohlgeruch verantwortlich sind und Infektionen sowie Entzündungen vorbeugen.

Keimlinge, die schwach oder missgebildet sind, aussortieren. Sie sind für den Anbau nicht geeignet. Kraftvolle Jungpflanzen täglich um einige Stunden länger zum Abhärten ins Freie stellen.

Gemüsenetz nicht vergessen. Das schützt den Brokkoli wirksam vor Kohlfliegenbefall und hält das Gemüse gesund.

Beide wirken entwässernd und regen die Nierentätigkeit an.

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Vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten

Wer Kohl mag, der weiß die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten zu schätzen. In der modernen Küche hat Kohl das Image von einem Wintergemüse längst abgelegt. Dafür sind die Kreationen, die mit Blumenkohl und Brokkoli gelingen viel zu raffiniert. Dass es nicht immer Eintopf sein muss, belegen die Bilder. Von der guten Hausmannskost bis hin zu asiatischen Variationen geht alles. Lassen Sie sich inspirieren und probieren Sie!

Die Zubereitung

Sollte Ihre Ernte einmal ausfallen, verzagen Sie nicht! Der Anbau von Blumenkohl und Brokkoli gehört zur Königsdisziplin. Sofern es jedoch gelingt, haben Sie mit Blumenkohl und Brokkoli Gemüse, das nicht nur im Winter super gut schmeckt und zudem sehr viele gesunde Inhaltsstoffe besitzt.

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