*Gastartikel* – Holz machen für den Winter

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By Frank

Lesedauer: 4 Minuten

Wenn die kalte Jahreszeit unmittelbar bevorsteht, spielen Wärme und Gemütlichkeit eine ganz besondere Rolle. Was gibt es da Schöneres, als seinen Wohnraum mit Holz zu beheizen? Wie Sie das Holz selber machen und was dabei zu beachten ist, darum geht es in diesem Gastbeitrag. In diesem Ratgeber, eingereicht von Christopher Leickert – Content Marketing Manager bei eology GmbH -, erhalten Sie Tipps und Ratschläge zum Thema: Holz machen für den Winter. Viel Spaß beim Lesen!

Der Winter steht vor der Tür. Nach einem langen Spaziergang durch die verschneite Landschaft freuen wir uns auf ein warmes Zuhause. Wer seinen Wohnraum mit Holz heizt, schafft optimale Bedingungen: Es entsteht eine angenehme Wärme. Zudem sorgt ein offenes Feuer im Kamin für ein ganz besonders gemütliches Ambiente. Wer das flackernde Licht genießen möchte, muss das benötigte Holz allerdings erst einmal beschaffen.

Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:

Sie können es einfach kaufen, beispielsweise im Baumarkt.

Sie können das Holz aber auch selbst machen.

Alles, was Sie dazu wissen müssen, erklären wir Ihnen hier.

Was ist zu beachten?

Wenn Sie Holz selbst machen möchten, müssen Sie einige Vorschriften beachten:

? Holz darf nicht einfach beliebig im Wald eingesammelt werden. Je nachdem, aus welchem Wald Sie das Holz holen möchten, sollten Sie sich vorab über die jeweils gültigen Anordnungen beim zuständigen Forstamt informieren.

? In der Regel ist es verboten, Bäume selbst zu fällen. Das kann teilweise sogar mit hohen Geldbußen bestraft werden.

? Herumliegendes Kleinholz darf meist eingesammelt werden. Allerdings gibt es auch hier teilweise Einschränkungen bezüglich des Zeitraums.

? Manchmal sieht man im Wald bereits gefällte Stämme. Diese sind oft käuflich zu erwerben. Der Verkäufer bietet häufig an, sie gegen ein Entgelt zu zerkleinern und an einen gewünschten Ort zu transportieren. Die Bäume sind farblich markiert. Zuständigkeiten sind ebenso beim jeweiligen Forstamt herauszufinden.

? Wenn Sie Holz im Wald selbst machen, müssen Sie sich an bestimmte Zeiten halten, um die Tierwelt nicht zu stören. Der Winter ist dann die optimale Jahreszeit. Die Brut- und Setzzeit ist dann vorüber. Eine Gefährdung brütender Tiere kann damit ausgeschlossen werden.

Optimal ist der Zeitraum von November bis Februar, weil die Bäume dann weniger Wasser halten und der Feuchtigkeitsgehalt folglich am niedrigsten ist. Das verkürzt den Trocknungsvorgang bevor Sie das Holz im Kamin verbrennen können. Von März bis September ist es aus Gründen des Vogelschutzes grundsätzlich verboten, Holz zu schlagen.

? Wenn Sie Bäume selbst fällen möchten, benötigen Sie eine Genehmigung. Eine solche erhalten Sie von Ihrer Gemeinde. Bevor Sie im Wald Holz schlagen, sollten Sie immer mit dem zuständigen Förster Kontakt aufnehmen.

? Unabhängig davon, welches Werkzeug Sie verwenden: Seine Handhabung will gelernt sein, Sicherheit geht immer vor. Als Laie können Sie spezielle Kurse besuchen oder sich zunächst von einem Profi anleiten lassen. Gehen Sie am besten nie alleine zum Arbeiten in den Wald, sperren Sie Ihren Arbeitsbereich ab und halten Sie eine Erste-Hilfe-Tasche für Notfälle bereit.

Welche Werkzeuge werden benötigt?

 

Wenn Sie Holz selbst machen möchten, benötigen Sie hochwertiges Outdoor-Werkzeug, welches Ihnen ein sicheres Arbeiten gewährleistet. Zur Wahl stehen:

◾️ Axt

◾️ Beil

◾️ Kettensäge

◾️ Holzspalter

In einem ersten Schritt sammeln Sie das Holz ein, in einem zweiten Schritt wird dieses mit dem Hilfsmittel Ihrer Wahl bearbeitet.

Axt oder Beil

Unabhängig davon, für welche Art von Werkzeug Sie sich entscheiden: Achten Sie darauf, dass sich dieses gut führen lässt. Es ist wichtig, dass die Schneide ausreichend scharf ist. So gelingt das Zerkleinern des Holzes ohne großen Kraftaufwand. Ein dünner und breit geschmiedeter Axtkopf schneidet das Holz sauber, auch harzige Stücke. Ebenso gibt es spezielle Spaltäxte. Bei diesen wird der Kopf hinter der Schneide breiter. Eine scharfe Kante schneidet mühelos ins Holz und drückt dieses keilförmig auseinander.

Jeder Stamm besitzt einen sogenannten Hauptriss. Das ist eine sichtbare Faser, die das Holz durchläuft. Entlang dieser lässt es sich besonders leicht spalten. Frisch geschlagenes Holz sollten Sie möglichst schnell spalten. Je trockener es ist, desto schwerer tun Sie sich.

➡️ Tipp: Befestigen Sie um den Hackklotz einen alten Autoreifen. Dieser verhindert, dass das Holz beim Bearbeiten herunterfällt. So müssen Sie sich nicht ständig danach bücken und arbeiten rückenschonender.

Kettensäge

Wenn Sie das Holz direkt im Wald zerkleinern möchten, macht eine Kettensäge Sinn. Eine Benzin-Kettensäge hat dann den Vorteil, dass keine Stromquelle benötigt wird. Alternativ können Sie auch eine Elektro-Kettensäge verwenden. Für Arbeiten im Wald benötigen Sie dann allerdings ein transportables Stromaggregat.

Wichtig❗️ Für die Benutzung ist oft ein Kettensägen-Führerschein Voraussetzung. Förster oder Besitzer des Waldgrunds fordern diesen dann ein, wenn Sie Holz im Wald mit der Kettensäge zerkleinern möchten.

Holzspalter

Holzhacken ist körperlich anstrengend. Ist Ihnen die Arbeit zu mühsam, können Sie sich mit einem Holzspalter Erleichterung verschaffen. Ein solches Gerät verfügt über einen elektrisch oder mit Verbrennungsmotor angetriebenen Keil, der das Holz spaltet.

Welche Schutzkleidung sollten Sie tragen?

Beim Holz hacken sollten Sie unbedingt auf Ihre eigene Sicherheit achten. Geeignete Kleidung sowie Schutzausrüstung sind unabdingbar. Dazu gehören:

☑️ Rutschhemmende Arbeitshandschuhe: Sorgen dafür, dass der Stiel der Axt oder des Beils sicher in der Hand liegt.

☑️ Schnittfeste Arbeitshose: Um Verletzungen im Beinbereich abzufangen.

☑️ Schutzbrille oder Helm mit Schutzvisier: Damit verhindern Sie, dass Holzsplitter ins Auge gelangen und dieses verletzen.

☑️ Arbeitsschuhe mit Stahlkappe: Verhindern Verletzungen am Fuß, falls Holzscheite herunterfallen.

☑️ Gehörschutz: Insbesondere beim Arbeiten mit Kettensäge.

Wichtig❗️ Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie außerdem das Werkzeug vor jeder Benutzung überprüfen. Der Stiel muss fest mit dem Kopf verbunden sein, um Verletzungen zu vermeiden.

Wie und wo lagern Sie das Holz am besten?

 

Die ideale Jahreszeit, um Brennholz zu schlagen ist der Winter. Es empfiehlt sich, die Stämme in Scheiben zu schneiden und zunächst abzutransportieren. Weiter verarbeiten können Sie diese dann in Ihrem Garten, wo Sie die Holzscheite dann vor Ort schichten und dauerhaft lagern können. Damit das Holz im Kamin effizient verbrennen kann, sollte es möglichst trocken sein. Sie sollten es daher direkt nach dem Schlagen luftig stapeln.

Daneben sind zu beachten:

↪️ Die Unterbringung an einem windigen Ort ist optimal.

↪️ Sie sollten das Holz mit einer Plane vor der Witterung schützen.

↪️ Zur Hauswand oder anderen Abtrennungen ist ein Abstand von 30 cm einzuhalten. So ist eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet.

↪️ Zum Boden sollte das Holz einen Abstand von mindestens 15 cm haben. Als Unterlage eignen sich ausreichend Querhölzer.

↪️ Wichtig: Ist das Holz frisch geschlagen, benötigt es bis zu 2 Jahre, bis es ausreichend getrocknet ist.

Fazit

Holz hacken – das ist körperliche Arbeit an der frischen Luft. Mit der passenden Ausrüstung und der richtigen Vorgehensweise kann das allerdings richtig Spaß machen. Nach getaner Arbeit lässt sich die Zeit vor dem heimeligen Kamin bei gemütlichem Feuerknistern genießen.

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