Regenwasser auffangen und sammeln

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By Frank

Lesedauer: 13 Minuten

Ein alter Hut? Bei Weitem nicht. Regenwasser auffangen und sammeln ist voll im Trend. Gerade jetzt im Zuge der Debatte um Nachhaltigkeit sowie angesichts steigender Wasserkosten und Abwassergebühren rückt dieses Thema wieder in den Fokus. Mehr und mehr Menschen beginnen sich mit der Frage zu beschäftigen, wie Regenwasser gesammelt werden kann.

Die steigende Nachfrage der verschiedenen Hersteller belegt dies deutlich. Zur Verwendung als Trinkwasser ist das Regenwasser, ohne den Einsatz spezieller Filtersysteme, nur bedingt bzw. gar nicht geeignet.  Ohne Probleme kann es jedoch für die Gartenbewässerung, für die Toilettenspülung und sogar auch für die Waschmaschine eingesetzt werden.

Regenwasser im Garten
Wasser ist unverzichtbar

Auch wenn ein Regenschauer an einem Sommertag manchmal die gute Laune ein wenig verderben kann, können die Tropfen durchaus nützlich sein. Denn Wasser ist und bleibt unverzichtbar und wertvoll. Wasser (H2O), die chemische Verbindung aus den Elementen Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H), bildet die Grundlage des Lebens und bedeutet somit unser wichtigstes Gut. Wenn Sie das Regenwasser auffangen und sammeln, um es für den Garten gezielt zu nutzen, schonen Sie die Umwelt und sparen bares Geld. Wie und in welchen Bereichen die Nutzung von Regenwasser möglich ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ein schöner Garten funktioniert nur mit Wasser

Pflanzen brauchen Wasser

Es ist ja kein Geheimnis, dass die Pflanzen im Garten Wasser benötigen, um zu wachsen und zu gedeihen. Einen blühenden Garten, volle Beete und einen grünen Rasen bekommen Sie nur mit Wasser hin. Selbstverständlich lassen Sie als Gartenbesitzer den Beeten, den Rasenflächen, den Blumen, Bäumen und Sträuchern diese notwendige Pflege zukommen. Selbst die Blumen und Pflanzen auf der Fensterbank oder der Terrasse werden die überlebenswichtigen Wassergaben erhalten. Auf das Jahr gerechnet kommen einige Liter an Wasser zusammen.

Es gibt Statistiken, die von durchschnittlich 60 Litern pro Quadratmeter für die Gartenbewässerung ausgehen. Bei einem Grundstück von mittlerer Größe summiert sich der Bedarf im Jahr auf 50.000 und mehr Liter. In Jahren mit längeren Hitzeperioden ist der Verbrauch sogar noch höher.

Das, was häufig dabei nicht bedacht wird, ist die Tatsache, dass Sie nicht nur Gebühren für das Trinkwasser im Haushalt bezahlen. Auch durch den Gartenanschluss läuft Trinkwasser, das den Geldbeutel belastet. Hinzu kommt, dass Sie auch das Regenwasser auf Ihrer Abrechnung wiederfinden. Denn wird das Regenwasser über die Regenrinnen direkt in die öffentliche Kanalisation geleitet, berechnen die Gemeinden dies als Abwasser.

Die Regelung zur Abwassergebühr

Früher war der Anschluss der Regenwasserleitung an den Kanal der Kommune vorgeschrieben. Das Ableiten des Regenwassers war entweder kostenlos oder in der Abwassergebühr allgemein enthalten. Heute gilt eine andere gesetzliche Regelung, die gesplittete Abwassergebühr. Regenwasser soll möglichst auf den Grundstücken zurückgehalten werden. Wenn das nicht umsetzbar ist, muss es weiterhin in den Abwasserkanal geleitet werden. Für jeden Quadratmeter Fläche, den auf diesem Wege entwässern, müssen Sie eine separate Gebühr bezahlen. Ganz nach dem Motto: Wer viel einleitet, zahlt auch viel.

Regenwasser ein Vorteil für den Garten

Regen tut dem Garten gut
Optimal für den Garten

Da im Herbst, Winter und Frühjahr in Deutschland reichlich Niederschlag fällt, bietet es sich doch regelrecht an, dieses Wasser zu sammeln. Je nach Region schwanken die Niederschlagsmengen zwischen 400 und 2000 Liter/qm pro Jahr.

Generell lässt sich feststellen, dass im Norden und Osten weniger Regen fällt als im Süden oder Westen. Dafür sind besonders im Süden die Sommermonate oft extrem trocken und es müssen größere Dürreperioden überbrückt werden.

Für die Garten- bzw. Pflanzenpflege ist Regenwasser ideal, vorteilhaft und bestens geeignet. Der Grund: Es ist frei von Kalk und hat einen geringeren Härtegrad als das Leitungswasser. Zudem fällt es kostenlos vom Himmel.

Hinzu kommt noch folgende Überlegung, dass auch der Trinkwasserverbrauch im Haushalt teilweise durch Regenwasser ersetzt werden kann. So lässt sich mit Regenwasser die Wäsche oder die Toilettenspülung erledigen. Das erfordert zugegebenermaßen Regenwassernutzungsanlagen, die eine einmalige Investition bedeuten. Diese Entscheidung können nur Sie treffen, denn es hängt sehr stark davon ab, wie hoch Ihr Wasserverbrauch in den ersetzbaren Bereichen ist.

Wasserverbrauch pro Tag und Person

Die markierten Positionen lassen sich durch Regenwasser ersetzen.

Sofern Sie noch nicht wirklich sicher sind, ob auch Sie mit dem Auffangen und Sammeln von Regenwasser beginnen wollen, hier noch einmal die wichtigsten Gründe, die dafür sprechen:

  • Die Nutzung des Regenwassers erspart die Verwendung von aufwendig aufbereitetem Trinkwasser und schont Ressourcen sowie die Umwelt.
  • Regenwasser ist kostenlos. Das Ableiten des Regenwassers von versiegelten Flächen oder Dachflächen in die öffentliche Kanalisation hingegen wird in der Abwassergebühr berechnet. Gleiches gilt bei der Nutzung von Leitungswasser, denn da fallen bei der Entnahme Trinkwassergebühren an.
  • Früher war der Anschluss der Regenwasserleitung an den Kanal der Kommune vorgeschrieben. Das Ableiten des Regenwassers war entweder kostenlos oder in der Abwassergebühr allgemein enthalten. Heute gilt eine andere gesetzliche Regelung. Regenwasser soll möglichst auf den Grundstücken zurückgehalten werden. Wenn das nicht umsetzbar ist, muss es weiterhin in den Abwasserkanal geleitet werden. Für jeden Quadratmeter Fläche, den auf diesem Wege entwässern, müssen Sie eine separate Gebühr bezahlen. Ganz nach dem Motto: Wer viel einleitet, zahlt auch viel.
  • In vielen Regionen ist das „weiche“ und meist wärmere Regenwasser besser für die Versorgung der Pflanzen geeignet als das stark kalkhaltige Leitungswasser.
  • Immer häufiger wechseln sich lange Trockenperioden mit anschließenden starken Niederschlägen ab. Der ausgetrocknete Boden und die Pflanzen sind nicht in der Lage, die anfallenden Wassermengen aufzunehmen und zu nutzen. Das bedeutet, dass die Regenschauer als natürliche Bewässerungsquelle nicht zuverlässig und ausreichend sind. Somit kann auf das Gießen nicht verzichtet werden.

Zwei Methoden zur Wahl:

Um das Regenwasser aufzufangen und zu sammeln bieten die Hersteller zwei grundsätzliche Methoden an: Oberirdisch mit Regentonnen oder Wassertanks und unterirdisch mit Zisternen oder Flachtanks. Diese Methoden sind unterschiedlich aufwendig und kostspielig. Es hängt letztlich davon ab, wie viel Wasser Sie auffangen möchten, welche Niederschlagsmengen in Ihrer Region zu erwarten sind und welche Nutzungsmöglichkeiten von Ihnen angestrebt werden.

Die gute alte Regentonne und Wassertanks

Die Regentonne
Old Fashioned – die Regentonne

Natürlich gibt es sie noch, die klassische Variante, um Regenwasser für den Garten zu sammeln – die bekannte und oft geschmähte Regentonne. Wer mehr Wasser benötigt greift auf die meist kubisch geformten Wassertanks zurück. Dennoch lässt sich unter Beachtung von ein paar Kleinigkeiten, fast das gesamte Jahr über das Regenwasser sammeln und nutzen.

Der Standort

Bei der Wahl des Standortes sollten Sie darauf achten, dass Sie einen optimalen Zugang zu einer Regenrinne haben. Weiterhin sollte gewährleistet sein, dass die Tonne oder der Behälter auf einem stabilen Untergrund sicher steht. Dies gilt insbesondere bei wenig gefüllten bzw. leeren Behältnissen. Ein Behälter, der der vollen Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist, erwärmt sich recht schnell. Die starke Wärmeentwicklung führt einmal zur Verdunstung des Wassers und fördert zudem die Algen- und Keimbildung.

Nur gut mit Abdeckung

Sollten Sie sich für ein einfaches und klassisches Modell entscheiden, macht auf jeden Fall die Abdeckmöglichkeit mit einem Deckel Sinn. So verhindern Sie den Wasserverlust durch Verdunsten und das Verschmutzen des Wassers durch umherfliegenden Dreck.

Wesentlich unkomplizierter gelingt die Wasserentnahme mit einem knapp über Bodenniveau liegenden Hahn.

Verschiedene Materialien und Formen

Natürlich spielt auch das Material der Behälter eine Rolle. Viele Hersteller bieten die Regentonnen und Wassertanks aus stabilen witterungs- und UV-beständigen thermoplastischen Kunststoffen wie Polyethylen oder Polypropylen an. Es gibt aber auch Hersteller, die Holzfässer aus gehobelten, braunen imprägnierten Holzleisten mit einer hochwertigen, starken, schadstofffeien Folie in Trinkwasserqualität als Innenauskleidung anbieten. Solche Variationen sind schnee- und frostsicher und können mitsamt dem Wasser über den Winter draußen stehen bleiben.

Regentonnen und Tanks verschiedener Hersteller
Regentonnen und Tanks in großer Auswahl

Und wenn Sie gedacht haben, dass es immer noch nur die unästhetischen, unansehnlichen und wenig dekorativen Rundkörper gibt, die den Garten verunstalten, dann werden Sie jetzt aufatmen: Diese Zeiten sind längst vorbei! Die Anbieter haben die Zeichen der Zeit erkannt. So haben Sie die Wahl zwischen antiken Amphoren, Eichenfass-Nachbildungen, sandsteinfarbigen Natursteinoptiken mit Pflanzschalen, Märchenbrunnen, Natursteinmauer-Nachbildungen, platzsparenden granit- oder anthrazit-farbigen Säulen, Felsen- oder Baum-Optiken sowie Fässer aus Naturholz oder Gabionen und Wandtanks. Passend zum Stil Ihres Umfeldes werden Sie bei der riesigen Auswahl die gewünschte Optik und eine vor allem unauffällige Lösung finden. Viele der angebotenen Modelle sind so formschön, dass Sie diese gar nicht mehr als Regentonne wahrnehmen.

Der Nachteil der Regentonne und Wassertanks liegt in der relativ geringen Wassermenge, die diese Behälter aufnehmen können. Die meisten formschönen Objekte fassen zwischen 200 – 1.000 Liter, wobei diese dabei an Größe und Platzbedarf deutlich zunehmen.

Tipp: Entleeren Sie die Regentonnen und Wassertanks vor dem Winter. Dann kann der Eisdruck die Behälter nicht beschädigen. Das gilt nicht für Folienbehälter, die mit Holz verstärkt sind. Die sind elastisch genug und halten dem Eisdruck stand.

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Zisternen, Erd- und Flachtanks

Zisternen und Tanks
Zisternen, Erd- und Flachtanks

Sofern Sie einen höheren Bedarf an Regenwasser haben, kommt eher eine Zisterne infrage. Bei einer Zisterne handelt es sich um einen Behälter aus Beton oder Kunststoff, der meist in das Erdreich eingelassen wird. Die Aufgabe einer Zisterne ist das Sammeln und Speichern des Wassers vom Dach, oder von anderen Auffangflächen. Der Regen, der auf das Hausdach trifft, läuft in eine Dachrinne und  fällt von dort durch die Fallrohre ab. Ein Regenwasserfilter, der in den Fallrohren oder vor dem Ablauf zur Zisterne im Boden eingebaut ist, leistet die erste mechanische Reinigung. Das so grob vorgereinigte Regenwasser fließt in die Zisterne und eine außen angebrachte Füllstandsanzeige zeigt den Wasserstand an. Der Speicher befindet sich frostsicher im Erdreich. Dort ist es so dunkel und kalt, dass Bakterien und Algen unter diesen Bedingungen nicht wachsen können. Feine Schmutzpartikel sinken einfach auf den Grund. Leichte bleiben an der Oberfläche und werden per Überlauf in die Kanalisation oder zur Versickerung weitergeleitet. Neben dem Filter sorgen der strömungsberuhigte Zulauf und der Überlaufsiphon für die gute Wasserqualität.

Sobald die Kammer der Zisterne komplett mit Wasser gefüllt ist, fließt die überschüssige Menge durch den Überlauf in die angrenzende Leitung für Abwasser, der Anschluss an die Kanalisation, oder einfach in die Kiesummantelung ab und versickert. Besonders wichtig ist ein Rückstauverschluss nach dem Überlauf, da sonst Schmutzwasser in den Speicher eindringen kann. Ein Technik-Leerrohr verbindet den Regenwasserspeicher mit dem Gebäude.

Etwa 15 Zentimeter unter der Wasseroberfläche befindet sich das klarste Wasser, das abgepumpt wird. Eine Pumpe fördert das Regenwasser direkt in die Brauchwasserleitung, an die je nach Bedarf und Ansprüchen die Waschmaschine, die Toilette und weitere Geräte im Haus sowie die Anlage zur Bewässerung für das Gartengrundstück angeschlossen sind. Es ist auch möglich das Wasser durch einen praktischen Auslaufhahn zu entnehmen.

Filtersysteme, die sich weitestgehend selbst reinigen, sind am empfehlenswertesten. Sie führen den Schmutz direkt in den Kanal ab und so bleibt das Wasser arm an Nährstoffen. Durch die große Filteroberfläche wird es zudem stark mit Sauerstoff angereichert. Das unterstützt wiederum die mikrobiologische Reinigung im Speicher.

Regenwassernutzung System in der Erde
Regenwassernutzungssystem

Das komplette System

Je nach Art des Materials und Fassungsvermögen der Zisterne gehören folgende Anschaffungen zu einem kompletten System:

  • Zisternenbehälter
  • Regenwasserfilter
  • Pumpe
  • beruhigter Zulauf
  • schwimmende Entnahme
  • Anschluss-Set
  • (optional) Füllstandsanzeige
  • Lieferung und Montage

Zusätzlich erforderlich ist eine Steuerung, die bei Entleerung des Regenwassertanks einen Nachfluss von Trinkwasser gewährleistet, die sog. Trinkwassernachspeisung. Schließlich wollen Sie ja auch bei langer Trockenheit wie gewohnt die Toilette spülen können. Diese Steuereinheit wird über einen Schwimmerschalter in der Zisterne ausgelöst und schaltet dann auf Trinkwasser um, wenn der Wasserstand im Tank zu niedrig geworden ist. Das Trinkwasser gelangt direkt zum Abnehmer, ohne einen Umweg über die Zisterne zu nehmen. Dadurch können am Speicher auch Arbeiten durchgeführt werden, ohne dass die Versorgung unterbrochen werden muss.

Verwendete Materialien

Die Zisternen werden entweder aus Beton oder Kunststoff hergestellt. Die Varianten aus Beton sind nach weitläufiger Meinung besser, da sie befahrbar und robust gegen äußere Einflüsse sind. Das ist gerade bei Garagen und Zufahrten ein Vorteil. Außerdem neutralisieren die Betonvarianten das leicht „saure“ Regenwasser. Allerdings gibt es auch Nachteile. Das ist zuerst einmal der höhere Preis. Hinzu kommt das hohe Gewicht, dass das Versetzen mit einem Kran und eine exakte Terminierung erforderlich werden lassen.

Betonzisterne Modell

Die Betonzisternen gibt es in verschiedenen Preisgruppierungen und Ausführungen. Die Zisterne aus Schachtringen, die am Ende konisch zulaufen, ist die günstigste Ausführung. Eine mittlere Variante besteht aus zwei Teilen. Die hochwertigste Betonzisterne ist die monolithische, aus eine Stück gefertigte Ausführung. Diese bleibt auch unter hohen Materialbelastungen dicht und eignet sich für befahrene Bereiche.

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Flachtank Modell

Zisternen aus Kunststoff werden immer aus einem Stück gefertigt. Sie bestehen entweder aus PVC oder glasfaserverstärktem Kunststoff. Wenn es Ihnen um den nachhaltigen Bau geht, dann verwenden Sie Zisternen aus den thermoplastischen Kunststoffen Polyethylen oder Polypropylen. Diese Kunststoffe sind Thermoplaste, die zu 100% wieder verwertet werden können.

Zisternen aus Kunststoff sind sicher einfacher in der Handhabung. Mit einem Gewicht von 50 kg bis 200 kg kann der Regenwasserspeicher auch im Eigenbau mit ein paar freundlichen Helfern bewegt und in die Baugrube eingesetzt werden. Bei den größeren Zisternen mit Fassungsvermögen von über 5.000 Liter werden Sie allerdings um den Einsatz eines Baggers nicht umhin kommen. Dennoch sind die Zisternen aus Kunststoff überzeugend, aufgrund des geringeren Gewichtes und der einfachen Montage. Zudem zeichnen sie sich durch eine hohe Lebensdauer aus. Die meisten Modelle verfügen über universelle Anschlüsse. Allerdings sind die Kunststoff-Varianten nicht befahrbar.

Die Pumpe bildet das Kernstück der Anlage. Sie sollte daher besonders zuverlässig, langlebig und stromsparend sein. Wenn Sie hier Billigangebote nehmen, sparen Sie genau am falschen Ende.

>>>Welcher Erdtank soll es sein?<<<

Immer beliebter – flache Erdtanks

Relativ neu auf dem Markt sind flachen Erdtanks. Für das Versenken des Tanks benötigen Sie nur noch einen geringen Aushub, der sich mit einem Spaten oder einer Schaufel und mit Schweiß und Muskelkraft erledigen lässt. Diese „neue Generation“ von Erdtanks lässt sich selbst bei schwieriger Bodenbeschaffenheit schnell und einfach installieren. Durch die geringe Tiefe sind sie auch nachträglich einbaubar. Flachtanks eignen sich insbesondere, wenn Sie mit Schichtenwasser und hohen Grundwasserständen zu tun haben. Hier kommt Ihnen die geringe Einbautiefe sehr entgegen.  Sie sollten aber insbesondere bei der Hausnutzung darauf achten, dass das Versorgungsrohr in einer frostfreien Tiefe von ca. 80 cm liegt.

Die Qualität der verwendeten Materialien macht sie extrem stabil und so belastbar, dass sogar Autos darüber fahren und darauf parken können.

Die geringe Einbautiefe, die einfache Montage und auch das geringe Gewicht und die sehr hohe Lebensdauer sowie die universellen Anschlüsse, lassen diese Flachtanks besonders vorteilhaft erscheinen. Es gibt aber auch Nachteile. Der Sauerstoffeintrag über einen Zulaufberuhiger ist nicht so effektiv wie bei einem runden Erdtank. Bei sehr flachen und langen Tanks erweist sich außerdem die Reinigung als schwierig. Zuletzt sind die Flachtanks auch teurer als „normale“ zylindrische Zisternen.

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Dachtank auf dem Garagendach?

Es gibt ihn tatsächlich, den Regensammler auf dem Garagendach. Dieser Wassertank wird einfach auf das Garagendach gelegt. Das setzt natürlich ein Flachdach voraus. Das System nutzt den bisher brachliegenden Raum auf dem Garagendach und ist mit einem Gewicht von 750 kg, also 750 l, auf die Tragfähigkeit üblicher Fertiggaragen ausgelegt. Wenn das nicht reicht, können mehrere Tanks gekoppelt werden. Auch dafür reicht die Tragfähigkeit des Dachs aus. Von unten ist der Tank praktisch nicht zu sehen, nur das herabführende Entnahmerohr verrät den Wassersammler.

Vom darüber liegenden Hausdach erfolgt die Befüllung des Speichers mit einem Fallrohr. Für die Entnahme reicht der Höhenunterschied vom Dach bis Bodennähe. Es wird also lediglich die Schwerkraft genutzt und das System erfordert keinen Strom. Die Wasserverteilung kann mit einem Schlauch und Gießstab vorgenommen werden. Der Dachtank muss allerdings bei Frostgefahr entleert werden.

Besonders vorteilhaft ist die Tatsache, dass der Anschluss des Tanks zu zweit in wenigen Stunden erledigt ist. Besondere Vorkenntnisse oder Spezialwerkzeug brauchen Sie dafür nicht. Das Eigengewicht fixiert den Tank auf dem Dach.

Klare Trennung

Zur Verteilung des Regenwassers aus der Zisterne oder des Tanks benötigen Sie unbedingt ein separates Leitungssystem, das über keine Verbindung zum Trinkwassernetz verfügen darf. Die gesetzlichen Vorschriften sind äußerst streng, denn Regenwasser darf nicht ins Trinkwassernetz gelangen.

Die separaten Anlagen müssen zudem eindeutig und unübersehbar gekennzeichnet sein, damit auch für jeden Besucher ersichtlich ist, wo genau im Hause Regenwasser fließt. Entsprechende Kennzeichnungen liefern die Anbieter von Regenwassersystemen mit der Anlage mit.

Fallrohre und Regensammler

Fallrohr und Regensammler
Fallrohr mit Regensammler

Vom Dach aus fällt der Regen über das Fallrohr ab und wird in die Kanalisation geleitet. Um nun die Tonnen oder Tanks zu befüllen, wird einmalig im Fallrohr ein Regensammler, Regenabscheider oder „Regendieb“ installiert. Dies kann durch das Trennen des Fallrohrs und dem Einsetzen dieser Füllautomaten erfolgen. Es gibt auch Hersteller, bei denen das Heraustrennen eines Fallrohr-Stückes nicht mehr notwendig ist. Mit den von den Anbietern mitgelieferten Kronenbohrern und Anschlüssen lassen sich diese Regensammler leicht montieren. Die Regensammler oder Regenabscheider arbeiten nach dem „Prinzip der kommunizierenden Röhren“. Das bedeutet, Regensammler und Tonne bzw. Tank sind durch ein Schlauchstück miteinander verbunden. Sobald der Wasserspiegel die maximale Füllhöhe  oder Überlaufhöhe erreicht hat, läuft das Regenwasser durch das Fallrohr in die Kanalisation.

Diese Fallrohr-Einsätze zweigen in der Regel nur einen Teil des Regenwassers ab und filtern grobe Verschmutzungen, wie z.B. Laub, zuverlässig aus dem Regenwasser. Der Behälter wird dank des Regenabscheiders aus dem Fallrohr ganz automatisch befüllt und läuft dabei nicht über. Zusätzlich werden Fremdkörper herausgefiltert, ohne dass ein Sieb regelmäßig gereinigt werden müsste. Damit dies wartungsfrei funktioniert, sitzt im Inneren des Regensammlers ein sehr überlegt gestalteter Einsatz. Er enthält ein schräg nach innen geneigtes Sieb, das sich durch das hindurchströmende Wasser selbst reinigt. Die Fremdstoffe werden über die Schräglage im Fallrohr weiter nach unten geleitet, während das Wasser in den Behälter geführt wird.

Wasser und Schmutz trennen
Wasser und Schmutz werden getrennt

Anders sieht es aus, wenn  einfache Klappen, die weitaus kostengünstiger angeboten werden, zum Einsatz kommen. Hier wird  fast die gesamte Regenmenge über eine Rinne in die Regentonne geleitet. Die Nachteile sind sehr offensichtlich, denn Sie müssen die Klappe von Hand schließen, sobald der Sammelbehälter voll ist. Außerdem gelangen Laub und andere Verunreinigungen mit in den Sammelbehälter hinein.

Wichtig ist bei der Wahl auch eine einfache Umstellung von Sommer- auf Winterbetrieb. Also für Sie die Möglichkeit, die Durchflussmenge entweder zu regulieren oder im Winter sogar ganz abzuschalten. Bei oderirdischen Tanks und Tonnen ist zu beachten, dass je nach der Einbauhöhe des Regenabscheiders in das Fallrohr auch die maximale Füllhöhe Ihrer Regentonne variiert. Nicht, dass Sie Ihren Behälter hinter noch in die Erde einlassen müssen, weil der Regenabscheider zu tief angesetzt worden ist!

Wenn es nun um die Frage geht, welche der vorgestellten Methoden und welche Modelle für Sie geeignet sind, dient dies zur groben Orientierung:

>>>Der richtige Regensammler ist hier bestimmt dabei<<<

Diese Angaben beziehen auf die Wahl der richtigen Tankgröße, wenn Sie das gesammelte Wasser nur für die Gartenbewässerung nutzen wollen.

Sobald zusätzlich Positionen im Haushalt ersetzt werden sollen, hat auch die Anzahl der Personen auf den Verbrauch Auswirkungen.

Dies sind ca. Werte bei einer angenommenen Gartenfläche von ca. 200 m²

Regenwassernutzung ist geregelt

Sofern die Nutzung des Regenwassers über das bloße Gießen hinausgeht, gibt es rechtliche Regelungen. Wenn Sie also darüber nachdenken, das Regenwasser auch im Haushalt einzusetzen, dann sollten Sie sich unbedingt im Vorfeld an die jeweilige Kommune oder Gemeinde wenden und nach den Vorgaben fragen. Solange das Regenwasser lediglich im Garten zur Bewässerung genutzt wird und versickert, sind keine weiteren Bestimmungen zu beachten.

Tipps zum Gießen mit Regenwasser

Wenn es nach einer langen Trockenperiode das erste Mal wieder regnet, sollten Sie je nach System, das Sie verwenden, das Wasser möglichst die ersten 10 bis 20 Minuten ablaufen lassen. Erst danach lenken Sie das Regenwasser durch Öffnen der Regenwasserklappe in den Sammelbehälter um. Der Schmutz, der von den Flächen abgespült wurde und das Wasser zunächst verunreinigen würde, ist dann weitestgehend abgetragen und kann zum Beispiel keine Filter verstopfen. Bei den Systemen mit eingebauten Filtern ist das nicht erforderlich.

Bei starker Sonneneinstrahlung oder Wind sollten Sie auf das Gießen verzichten, da der größte Teil des ausgebrachten Wassers ungenutzt verdunsten oder abdriften würde. Und das, noch bevor es in den Boden eindringen kann. Zudem kann die Beregnung in der prallen Sonne zu Blattverbrennungen führen. Hinzu kommt, dass evtl. Temperaturdifferenzen zwischen kaltem Wasser und erhitzten Blättern bei verschiedenen Gemüsepflanzen zu Wachstumsstockungen führen.

Die beste Tageszeit für eine sommerliche Bewässerung ist der Abend. Dann steht die Sonne bereits schräg, die Blätter können aber noch abtrocknen. Das ist wichtig, um nicht über Nacht von Pilzbefall bedroht zu sein. Allerdings gibt es ein paar „possierliche Tierchen“, die von der abendlichen Bewässerung profitieren – die Schnecken. Um dies zu vermeiden, bietet sich, sofern es Ihnen möglich ist, auch der frühe Morgen zum Gießen an. Die Verdunstung über Boden- und Blattfläche minimieren Sie mit einer gezielten Bewässerung. Das bedeutet, die einzelnen Pflanzen mit Kanne direkt am Fuß zu gießen.

Wasser für die Pflanzen

Sie können Pflanzen auch erziehen. Dies erreichen Sie, indem Sie weniger oft, dafür aber durchdringend gießen. Wenn Sie nur geringe Wassermengen an die Pflanzen geben, dringt das Wasser nicht bis in den Wurzelbereich der Pflanzen vor und verdunstet rasch. Ein durchdringendes Gießen wirkt nachhaltiger und fördert zudem die Ausbildung eines tiefreichenden Wurzelwerks. Das wiederum macht die Pflanzen unempfindlicher gegen Trockenperioden.

Mit einem Regenmesser, den Sie im Garten aufstellen, lässt sich ablesen wie die Niederschlagsmengen auf den Boden wirken. Ein Spaten hilft, um festzustellen, wie tief der Boden jeweils durchfeuchtet wurde.

Fazit: Wasser ist ein kostbarer, in vielen Regionen knapper werdender und damit auch teurer Rohstoff. Es gilt dies mehr und mehr in das Bewusstsein zu rufen und möglichst sparsam mit dieser Ressource umzugehen. Dennoch kommen Sie im Garten und auch im Haushalt nicht umhin, Wasser zu verwenden. Um den Wasserverbrauch möglichst gering zu halten, gibt es verschiedene Maßnahmen, um den Verbrauch von Trinkwasser zu verringern. Dazu gehört dann auch das richtige Bewässern der Pflanzen im Garten

Während die Oberflächentanks und Tonnen relativ einfach zu handeln sind, erfordern die Zisternen und Erdtanks mehr körperlichen und finanziellen Aufwand. Zudem sind die Installationen mit Auflagen verbunden. Ob Sie so weitreichende Maßnahmen durchführen wollen, ist eine Entscheidung, die Ihnen niemand abnehmen kann.

Regen hat insbesondere für den Gärtner den Vorteil, dass sich das Wasser, das vom Himmel fällt, wie Bargeld bemerkbar macht. Insofern macht es Sinn, so viel Regenwasser wie möglich aufzufangen und zu sammeln.

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