Auch wenn Sie es noch nicht glauben mögen, die Tage werden wieder länger. Das ist eine positive Nachricht zu einer Jahreszeit, in die Nächte kalt, die Tage grau und der Boden teilweise gefroren oder zugeschneit ist. Es ist genau jetzt also die richtige Zeit, einige Dinge für die neue Gartensaison im Voraus zu planen. Darüber hinaus können weitere Winterarbeiten im Garten vorgenommen und erste Aussaaten durchgeführt werden.
Barfrost und Frostrisse können verhindert werden
Schnee hat auch seine guten Seiten. Eine Schneedecke bietet Schutz vor allzu tiefen Frösten im Wurzelbereich. Sehr häufig fehlt jedoch Schnee in unseren Breitengraden und dann können die Wurzeln erhebliche Schäden erleiden. Beerensträucher sind in Ihrem Obstgarten besonders gefährdet. Weiter gilt dies auch für Quitten, Birnen auf Quittenunterlagen, Pfirsiche, Aprikosen und Erdbeeren. Ein bewährter Schutz ist das Aufbringen einer Mulchschicht. Mulchschichten können aus verschiedenen Zusammensetzungen bestehen. Geeignet sind als Schichtauflage beispielsweise Mischlaub, Schreddergut, Strohhächsel oder Rindenmulch. Als Zeitpunkt eignet sich ein bereits angefrorener Boden. Das hat den Vorteil, dass der Boden im Frühjahr länger kalt bleibt und damit eine zu frühe Blütenbildung verhindert wird. Zudem können sich keine Mäuse, die normalerweise solche geschützten Stellen bevorzugen, einnisten.
Vielen von Ihnen wird der Kalkanstrich zur Vermeidung von Frostrissen bekannt sein. Diese Frostrisse entstehen bei starken Temperaturschwankungen – wenn also an frostigen Tagen die Mittagssonne auf den Baumstein scheint. Ein weiteres probates Mittel, sofern Sie keinen Baumanstrich vornehmen konnten, ist ein Bastmantel, den Sie um den Stamm legen.
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Allerdings ist es nie zu spät für einen Stammanstrich an Obstbäumen. Sobald oder solange frostfreie Temperaturen herrschen, können Sie die Bäume auch jetzt im Januar noch schützen.
Wie genau entstehen eigentlich diese Frostrisse? Nun, das erklärt sich so, dass sich an manchen Wintertagen tagsüber der Stamm an der Sonnenseite stark erwärmt. Dies wiederum verursacht einen frühzeitigen Saftstrom. Auf die Wärme reagieren die Pflanzen als wäre es schon Frühling. Der Frost in der Nacht der Frost lässt die Flüssigkeit im Stamm gefrieren. Die Flüssigkeit dehnt sich aus und die Frostrisse entstehen. Ein weißer Kalkanstrich reflektiert die Sonnenstrahlen und beugt so starker Erwärmung und späteren Rissen vor. Die spezielle Kalk-Farbe für den Baumanstrich ist im Gartenfachhandel erhältlich. Sie können diese Farbe aber auch relativ einfach selbst herstellen.
Der gesamte Vorgang in 3 Schritten:
- Reinigen Sie den Stamm von Verschmutzungen, Flechten und Moosen vorsichtig mit einer groben Bürste. Damit erreichen Sie, dass die Farbe später besser haftet. Allerdings ist hier ein gefühlvoller Einsatz erforderlich, denn wenn Sie zu stark aufdrücken, verletzen Sie den Baumstamm.
- Nehmen Sie einen dicken, großen Pinsel und streichen Sie den Stamm dick mit dem weißen Anstrich ein. Diesen Vorgang wiederholen Sie solange, bis der Stamm ganz weiß abgedeckt ist. Nur so erreichen Sie, dass die Farbe das Sonnenlicht reflektiert und den Temperaturschwankungen vorbeugt. Ein weiterer Effekt ist der, dass sich gleichzeitig die Baumrinde verjüngt und Schädlinge ihren Unterschlupf verliefen.
- Nach ca. 2–3 Stunden ist die Farbe angetrocknet. Idealerweise sollte es in dieser Zeit nicht regnen. Sie benötigen unbedingt Temperaturen über 0° C. Je wärmer es ist, desto besser. Denn umso schneller trocknet auch die Farbe.
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Schnee kann zur Last werden
Der Januar macht sehr häufig seine Aufwartung mit schönen, sonnigen Tagen. Dieser Monat kann aber auch eine andere Seite zeigen, wenn starker Schneefall zur Last für die Sträucher und Bäume wird. Gefährdete Pflanzen sollten Sie daher immer möglichst umgehend von der Schneelast befreien.
Wühlmäuse sind keine willkommenen Gäste
Während die geschützten Maulwürfe die Erde aufwühlen, um Würmer und Käfer zu finden, fressen Wühlmäuse zudem noch Pflanzenwurzeln. Und gerade da stehen junge Obstgehölze, Knollen und Zwiebel, die erst im Herbst gepflanzt worden sind, ganz weit oben auf der Speisekarte. Die Rasenflächen bekommen dies zu spüren, da diese zumeist komplett unterwühlt werden. Da im Januar das Nahrungsangebot knapp wird, reagieren die Tiere gut auf Köder in sog. Köderfallen. Dieser Hinweis gilt nur für diejenigen, die etwas tun wollen oder müssen.
Anbauplanung unter Beachtung der Kulturfolgen und Fruchtwechsel
Es dauert nicht mehr lange, dann wird in Gartenfachgeschäften und Tauschbörsen wieder das frische Saatgut für die kommende Gartensaison angeboten. Wenn Sie überlegen, wie Sie Ihre neuen Beete belegen und welche Gemüsesorten Sie anbauen möchten, sollten Sie folgendes berücksichtigen: Innerhalb einer Pflanzenfamilie können Krankheiten und Schädlinge auftreten.
Um eine Ausbreitung zu verhindern, macht es Sinn, sowohl innerhalb eines Jahres als auch von Jahr zu Jahr zwischen Gemüsen unterschiedlicher Familien zu wechseln.
Quelle: Querbeet – Gründünger BR 16.04.2012 – youtube
Gründüngung will geplant sein
Durchdachte Gründüngung macht Sinn, da der Anbau von Pflanzen zur Gründüngung durch die eintretende Beschattung des Bodens einen Ausgleich gegen Temperaturschwankungen bewirkt. Weiterhin wird einem Verschlämmen oder Verkrusten der Bodenoberfläche entgegengewirkt, da die Wucht des Aufpralls von Regentropfen gemindert wird. Die damit einhergehende Verbesserung der Lebensbedingungen der Bodenlebewesen verhilft zu einem besseren Garezustand des Bodens und optimierten Wachstumsbedingungen der Nutzpflanzen. Zur Gründüngung werden hauptsächlich folgende Pflanzenarten einzeln oder in Mischungen verwendet. Dazu gehören Kreuzblütler wie Weißer Senf, Raps oder Ölrettich. Auch Leguminosen wie Lupinen, Wicken oder Klee, werden verwendet. Darüber hinaus sind es Gräser wie beispielsweise Welsches Weidelgras und sonstige Arten wie Sonnenblumen oder Phacelia.
Bei der Auswahl der Gründüngungspflanzen ist die vorgesehene Fruchtfolge zu beachten, die Saat von Kreuzblütlern etwa vor dem Anbau von Kohl ist wegen der Förderung der Ausbreitung typischer Krankheiten wie Kohlhernie wenig geeignet.
Saatgut vom Vorjahr
Sehr häufig steht die Frage an: Ist Gemüsesaatgut vom Vorjahr noch ausreichend keimfähig? Ja, ist es… wenn Sie frisches Qualitätssaatgut gekauft und es kühl und trocken gelagert haben. Nur das Saatgut von Kerbel, Schnittlauch, Pastinak und Schwarzwurzel hat eine kurze Haltwertzeit.
Vitamine direkt von der Fensterbank
Keimsprossen und Grünkraut sind als schmackhafte Vitaminspender nicht nur im Winter geschätzt. Besonders lecker ist es die Salatrauke, die mit ihrem pikanten und nussartigen Geschmack den Salaten und vielen anderen Gerichten diese individuelle Note verleiht. Die Kultur auf der Fensterbank ist so einfach und schnell wie die von Kresse. Anzuchtschalen und Samen werden Sie in jedem Gartencenter erwerben können.
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Also auch im Monat Januar sind viele Dinge in Ihrem Garten möglich, die Ihnen Ablenkung und Beschäftigung verschaffen.