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▷ Baumschnitt und Baumpflege – ✅ immer ein Thema

GartenPflanzenBaumschnitt

Was ist dabei zu beachten? Wann sollten Baumschnitte vorgenommen werden? Was sagt der Gesetzgeber? Welche weiteren Maßnahmen zur Baumpflege können Sie durchführen? Was es für Sonderbehandlungen gibt, wann Verdurstungsgefahren lauern und vieles mehr erfahren Sie, wenn Sie dranbleiben…


Schneiden – wozu?

Als Gartenbesitzer wissen Sie wahrscheinlich längst, dass das regelmäßige Schneiden unglaublich wichtig für die Bäume ist. Denn nur so gelangen genug Sauerstoff und Licht an die Pflanzen. Allgemein dient dies als Vorbeugung gegen Pilzbefall vor und Obst gewinnt deutlich an Geschmack, Ein weiterer Grund für den Schnitt ist die Formgebung, damit die Bäume nicht unkontrolliert in die Höhe wachsen und die Äste durch das Kürzen stabiler werden. Doch Schnitt ist nicht gleich Schnitt. Das Schneiden fügt den Bäumen Wunden hinzu, die so gering wie irgendwie möglich ausfallen sollten, damit die positiven Effekte nicht durch Fehler zunichte gemacht werden. Eine Behandlung der Schnittflächen mit speziellen Wundverschlussmitteln ist im Normalfall nicht notwendig.

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Den richtigen Zeitpunkt wählen

Gerade in den Wintermonaten glaubt so mancher Gartenbesitzer, dass nicht nur die Bäume sondern auch er selbst eine Ruhephase haben. Doch gerade diese Phase sollten Sie zum Beschneiden der Bäume nutzen, da die Schnittmaßnahmen von den Pflanzen viel besser toleriert werden. Die Folge: Es tritt weniger Pflanzensaft an den Schnittstellen aus.

Außerdem haben die Bäume ausreichend Zeit, sich bis zur nächsten Wachstumsphase und dem Austreiben im Frühjahr wieder zu erholen. Es gilt allerdings die Regel, dass Sie bei Temperaturen von minus fünf Grad oder noch stärkerem Frost keine Astschere in die Hand nehmen. Denn an solchen frostigen Tagen können die Zweige abbrechen und den Baum schädigen.

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Und dann ist da noch das Bundesnaturschutzgesetz

In § 39 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist seit 2010 bundesweit einheitlich festgelegt, dass Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September nicht abgeschnitten oder auf den Stock gesetzt werden dürfen.

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Obstbäume und Beeren-Sträuche

Obstbäume und Beeren-Sträucher sollten von November bis April geschnitten werden. Lediglich Pfirsich und Süßkirsche machen da eine Ausnahme. Wenn Sie zu spät mit dem Schnitt beginnen, riskieren Sie, dass die Bäume und Sträucher nicht richtig austreiben und als Konsequenz nur wenige Früchte tragen. Verpassen Sie also nicht den richtigen Zeitpunkt.

Ansonsten gilt gerade bei Obstbäumen – ein frostfreier, trockener Tag im Spätwinter ist ideal, um Obstbäume mit dem richtigen Schnitt zu verjüngen. Der Vorteil ist, dass sich die Bäume noch in der Winterruhe befinden. Andererseits dauert es nicht mehr allzu lange, bis die Wachstumsphase beginnt und die Wundheilung einsetzt.

Durch den Pflegeschnitt erhalten die Bäume einmal eine schöne Form und außerdem sorgt er vor allem dafür, dass sie reichlich Blüten und somit Früchte bilden.

Hinweis: Pfirsichbäume werden in den Monaten April oder Mai geschnitten, da bei diesen Bäumen auf die Blütenknospen zu achten ist. Süßkirschen werden im Sommer gleich nach der Kirschernte zurückgeschnitten.

Es gibt seit einiger Zeit unverkennbar einen Trend hin zu Spalier- und Formgehölzen. Da diese Bäume ohnehin immer wieder geschnitten werden müssen, spielt die Jahreszeit eine eher untergeordnete Rolle.

Nicht zu früh  und nicht zu spät schneiden

Grundsätzlich gilt es zu beobachten, ob es sich um früh austreibende Gehölze handelt, für die der Winterschnitt genau richtig ist. Sie haben dann immer noch genug Zeit um sich zu erholen und schön auszutreiben.

Der Herbst hingegen eignet sich für Bäume wie dem Walnussbaum oder Kugelahorn. Diese Bäume haben im Herbst weniger Saft, den sie beim Schneiden verlieren können. Somit verlieren sie auch weniger Nährstoffe, die dann für das Wachstum fehlen.

Sehr bewährt hat sich der Sommerschnitt bei Bäumen mit starkem Wachstum, die jedoch nur wenige Früchte tragen. Ein Sommerschnitt bedeutet ab dem Monat August, da die Bäume sonst noch einmal austreiben könnten. Dies ist für die Bäume weniger gut, da die neu ausgetriebenen Zweige bis zum Winter nicht stark genug werden und somit anfällig für Frostschäden sind.

Auf Wasserschosse achten!

Ein besonderes Augenmerk gilt den sog. Wasserschossen. Diese werden auch als Wassertriebe, Wasserreiser oder Geiltriebe bezeichnet. Sie bilden sich meist im Inneren der Baumkronen aus einer schlafenden Knospe. Es entstehen aufrechte, steil nach oben wachsende Triebe, die das innere der Bäume verdichten. Diese Triebe sind anfälliger für Erkrankungen und lassen das Sonnenlicht schlechter zu den Früchten gelangen. Normalerweise werden diese Triebe beim Grünschnitt frühzeitig entfernt. Sie können aber durchaus als Ersatztrieb bei Ast- oder Baumschädigung bzw. bei einer Verjüngung des Baumes von Bedeutung sein.

Tipp Baum

Das Frühjahr dient zum Beschneiden der immergrünen Gehölze, insbesondere den Hecken. Diese Maßnahme sollten Sie vor dem Austreiben vornehmen. Beachten Sie dabei den Bestandsschutz, der eine Gefährdung der Brutstätten von Tieren vermeiden soll. Es sind daher von März bis Oktober nur Formschnitte an Hecken erlaubt.


Quelle: youtube

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Sonderbehandlung für junge Bäume

Vergessen Sie bei jungen Bäumen den so genannten Pflanzschnitt nicht und führen Sie diesen rechtzeitig aus. Wichtig ist, dass der junge Baum den Schnitt vor dem Einpflanzen erhält. Dabei stutzen Sie den Jüngling so, dass außer dem Leittrieb lediglich drei weitere Äste stehen bleiben. Damit erreichen Sie, dass die Wurzel jetzt das gesamte Gewächs mit Nährstoffen versorgen kann. Für die Formgebung schneiden Sie die unteren Zweige weniger stark zurück, so dass die Triebe pyramidenförmig zur Krone hin leicht spitz zulaufen.

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Wenn schneiden – dann richtig

Legen Sie Ihre Zurückhaltung beim Baumschnitt ab. Denn zu viel schneiden ist besser als zu wenig schneiden. Die Bäume haben nur dann eine Chance schön zu wachsen und kräftige Zweige zu entwickeln, wenn sie auch konsequent beschnitten werden. Daher können Sie die Triebe bei Obstbäumen ohne Bedenken bis zur Hälfte und bei anderen Bäumen bis zu einem Drittel abschneiden.

Die richtigen Werkzeuge sind für das Beschneiden wichtig, um Verletzungen und Quetschungen zu vermeiden. So eignen sich bei kleinen Bäumen eine Rosenschere oder eine kleine Baumschere. Bei größeren Bäumen können auch eine Kneifschere oder eine Säge mit feiner Zahnung zum Einsatz kommen.

Scheren

Beim Schneiden ist es wichtig, dass Sie Äste und Triebe sauber abschneiden, damit das Holz nicht ausfranst. Den eigentlichen Schnitt führen Sie am besten leicht schräg nach außen, möglichst dicht am Astansatz, durch. Die Schnittöffnung wächst dann besser zu. Von der schrägen Schnittfläche kann außerdem das Wasser besser ablaufen und dem Pilzbefall wird so vorgebeugt.

Damit die Bäume genug Licht und Sauerstoff bekommen, sollten Sie die Triebe, die sich kreuzen oder parallel wachsen, bis auf einen Trieb alle entfernt werden. Zu entfernen sind weiterhin Triebe, die in die Mitte wachsen oder zu nah am Leittrieb stehen. Gleiches gilt für abgestorbene, tief sitzende und kranke Äste.

Weitere Fälle für die Schere sind schwache Äste, Wildtriebe und Schösslinge, die am Fuß der Bäume wachsen und das gesamte Baumwachstum stören können.

Tipp: Achten Sie beim Stutzen darauf, die Zweige immer in Höhe der Knospe oder etwas darüber abzuschneiden. Auch gilt es, den Schnitt leicht schräg anzusetzen. So kann das Wasser abfließen und die Knospe hat noch einen gewissen Schutz durch den stehen bleibenden Zapfen.

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Weitere Maßnahmen zur Baumpflege

Sofern Sie im Herbst die Obstbäume noch nicht mit einem Weißanstrich geschützt haben, sollten Sie dies auf jeden Fall nachholen. Gerade die Obstbäume lassen sich relativ unkompliziert und schnell vor Frostrissen schützen. Dazu werden die Stämme mit einem speziellen Mittel weiß angestrichen. Idealerweise verwenden Sie dazu, aus Gründen des Umweltschutzes, Sumpfkalkfarbe. Bei diesem altbewährten Mittel handelt es sich um abgelöschten und wassergelösten Kalk, der so keine Wärmeenergie mehr entwickelt und streichfähig gemacht wurde. Sumpfkalkfarbe erhalten Sie im Fachhandel oder als Bestellung im Internet.

Gründe für den Anstrich

In den Monaten Januar bis März bleibt der mit Kalk geweißte Baum etwas kühler, da die weiße Farbe die Sonnenstrahlen reflektiert. Das führt dazu, dass der Baum seinen Blütenansatz langsamer ausbilden wird und die Blüte mehr Chancen hat, frostfrei zu bleiben.

Die Sonne entwickelt bereits ab Februar zunehmend an Kraft und Wärme, während sich die Lufttemperaturen zumeist aber noch im Minusbereich bewegen. Für die Obstbaumstämme bedeutet das, dass die sensiblen Zonen direkt unterhalb der Borke nach kalten Nächten noch starr gefroren sind. Die an sonnigen Tagen nun auf die Stammoberseite treffende Wärme lässt die Borke außen stärker dehnen als in den darunter liegenden gefrorenen Schichten. Die Folge sind dann die sog. Frostrisse, also wenn die äußere Rinde aufplatzt.

Weißfarbe

Der Weißanstrich schützt zusätzlich auch vor Schädlingsbefall und Pilzen. Wiederholt man ihn regelmäßig, wird dadurch auch die Baumrinde gepflegt und gestärkt. Denn vor dem Weißen wird der Baum bekanntlich mittels Baumkratzer, Spachtel oder Drahtbürste bearbeitet. Dabei entfernen Sie nicht nur alle losen und lockeren Teile der Borke sondern berauben die Schädlinge zusätzlich um ihre Verstecke. Dann kommen der Farbauftrag und die ätzende Wirkung des Kalkes. Damit wird auch die möglicherweise noch verbliebene Brut der Schädlinge am Baum vernichtet. Allerdings sollten Sie, um dies optimal zu gewährleisten, sehr sorgfältig beim Verstreichen der Kalkfarbe sein.

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Achtung – Verdurstungsgefahr!

Eine Vielzahl an Bäumen und immergrünen Gehölzen wie Ölweiden, Glanzmispeln oder Kirschlorbeer brauchen auch im Winter Wasser. Der Durst tritt verstärkt auf, wenn die Sonne sehr strahlend scheint und über die Blätter sehr viel Wasser verdunstet. Damit die Pflanzen nicht verdursten, müssen diese an trockenen und frostfreien Wintertagen ausreichend gegossen werden.

Gerade diese herrlichen Wintertage, an denen über einen längeren Zeitraum Minustemperaturen herrschen und die Sonne herrlich scheint, führen dazu, dass die Wurzeln aus der gefrorenen Erde kein Wasser ziehen können. Das zeigt sich dann daran, dass einzelne Triebspitzen der Gehölze sich plötzlich braun färben und die Pflanzen tatsächlich zu vertrocknen drohen. Dieses Frosttrocknis oder Winterdürre bekannte Phänomen gefährdet besonders frisch gepflanzte Gehölze. Diesen gelingt es meist nicht rechtzeitig, mit ihren Wurzeln in tiefere, frostfreie Bodenschichten vorzudringen.

Als geeignete Schutzmaßnahmen können Reet- oder Weidematten dienen, die um die Pflanze herumgestellt und mit Bambusstäben stabil gehalten werden. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, füllen Sie dort noch Laub hinein. So ausgestattet können Frost und Sonne den Pflanzen nichts mehr anhaben.

Weitere Maßnahmen finden Sie den jeweiligen Monaten entsprechend hier:

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